Die gute
Tat von
Loxstedt

Cuxland

Als sich die Oma nicht mehr waschen wollte

Kennen Sie Herbert Anton Hilger? Wirklich nicht? Immerhin sollen 98 Prozent aller Bundesbürger schon einmal von dem älteren Herrn gehört haben. Ich bin ihm vor knapp 36 Jahren über den Weg gelaufen und muss bis heute schmunzeln, wenn ich daran denke. Zur goldenen Hochzeit meiner Großeltern hatte sich die ganze Familie in einem Hotel im Badischen eingefunden. Mein Onkel war es schließlich, der Herbert Anton Hilger an der Bar des Hauses entdeckte und ihn überredete, ein Ständchen für die überglücklichen Jubilare im Nachbarzimmer zu singen. Und selbst der damals 14-jährige Verfasser dieser Zeilen wusste sofort, wer da mit Dauerwellen-Perücke und Dauergrinsen durch die Tür kam: Herbert Anton Hilger alias Tony Marshall, Superstar zum Anfassen. Am Ende wurden es zwei oder drei Lieder, und meine Oma wusch sich nach dem Abschiedsküsschen tagelang nicht mehr das Gesicht. Heute feiert die Schlager-Legende ihren 85. Geburtstag. Alles Gute, Herbert Anton. Und Happy Birthday, Tony!

Cuxland

Ernährungrat engagiert sich für mehr kommunale Verantwortung

Seit dem Start der Initiative "MOIN - Der Ernährungsrat für Bremerhaven, das Cuxland und Umzu" (NZ, 02.02.2021) hat die Anzahl der Akteure ebenso kräftig zugelegt, wie die Verzahnung im bundesländerübergreifenden Netzwerk zugenommen hat. Ernährung ist ein gesamtgesellschaftliches Querschnittsthema. Um effektive Veränderungen zügig voranzubringen, schafft der Ernährungsrat Netzwerkknoten durch berufliche oder ehrenamtliche Aktivitäten und bündelt somit die Kräfte unserer Region. Bürger sind nicht „nur“ Konsumenten, sondern Akteure im Ernährungssystem. Alle tragen zusammen Verantwortung.

Cuxland

Warum Petersilie Giftpflanze des Jahres ist

Ich liebe Petersilie - egal ob glatt oder kraus. Wenn ich ihren Duft einatme, reise ich in Gedanken in meine Kindheit. Ich denke an den Garten meiner Großmutter, wo ich das grüne Kraut büschelweise gerupft und sofort in den Mund gestopft habe. Auch heute komme ich an Petroselinum crispum - so lautet der lateinische Name der Petersilie - nicht vorbei. Es gibt kaum ein herzhaftes Gericht, für das ich die Kräuterpflanze nicht nutze. Dass mit Petersilie auch eine dicke Portion wichtiger Nährstoffe ans Essen kommt, ist dabei eine willkommene Nebenwirkung. Völlig überrumpelt wurde ich von der Nachricht, dass Petersilie zur Giftpflanze des Jahres 2023 gewählt wurde. Mein Lieblingskraut eine Giftpflanze? Was soll denn daran giftig sein? Die Antwort findet sich in den kleinen Saatkörnern der Pflanze, die sich im zweiten Jahr ausbilden. Das darin enthaltene Öl kann allergische Reaktionen auslösen oder in einer hohen Dosis sogar Nieren- und Leberschäden verursachen. Das nehme ich jetzt mal so hin - und knabbere trotzdem weiter meine Petersilie. No risk, no fun. Kartoffeln esse ich ja auch. Und die waren Giftpflanze 2022.