Verdi fordert 15 Prozent für die Beschäftigten der Post. Die Gewerkschaft begründet diese prozentual hohe Forderung mit der Inflation und mit einem Nachholbedarf für die Mitarbeiter insbesondere in den unteren Lohngruppen der Post. Denn die verdienen, so Verdi, unterdurchschnittlich.
Seit Tagen ruft Verdi immer wieder zu Warnstreiks auf. Betroffen davon sind vor allem die Paket- und Briefzentren der Post, hier in der Region unter anderem in Oldenburg und in Bremen. In der Wesermarsch habe Verdi bislang noch nicht zu Streiks aufgerufen, erläutert Tanja Post, in der Region verantwortliche Gewerkschaftssekretärin von Verdi.
Betroffen sind die Menschen in der Wesermarsch dennoch von dem Streik, denn wenn die Post in den großen Verteilzentren liegen bleibt, erreicht sie auch die Haushalte und Firmen zwischen Jade und Weser nicht.
Verdi organisiert die Warnstreiks kurzfristig
Verdi organisiere die Warnstreiks kurzfristig, sagt Tanja Post. Auch die zum Streik aufgerufenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erführen erst kurz vor der Aktion davon. Damit will Verdi vermeiden, dass sich die Post darauf einstellt.
Bislang hat die Post kein Angebot vorgelegt. Das soll in der dritten Verhandlungsrunde am 8. und 9. Februar geschehen, kündigt die Pressestelle der Post auf Nachfrage an. Das Angebot werde sich „an einem fairen Ausgleich zwischen den berechtigten Interessen der Beschäftigten und den ökonomischen Realitäten von Post und Paket Deutschland orientieren“, meint Post-Sprecherin Maike Wintjen. Warnstreiks seien unnötig, da sie letztlich nur zu Lasten der Kundinnen und Kunden gehen. „Wir möchten bei unseren Kundinnen und Kunden für die hieraus entstandenen Verzögerungen um Entschuldigung bitten“, teilt die Post-Sprecherin mit.