Rat der Landeshauptstadt beschließt Haushalt: Neue Schulden
Niedersachsens Landeshauptstadt Hannover plant für 2023 und 2024 Rekordinvestitionen, aber auch eine historisch hohe Neuverschuldung von rund 180 Millionen Euro. Der Rat habe den Doppelhaushalt beschlossen, teilte die Stadt am Donnerstag mit. Neben den Investitionen von 550 Millionen Euro und den neuen Schulden umfasst der Haushalt auch ein Sparpaket mit einem Umfang von 122 Millionen Euro.

Viele Eurobanknoten stecken in einer Geldbörse.
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„Mein Ziel ist es, die Verwaltung auch unter höchstem äußeren Druck handlungsfähig zu halten und gleichzeitig die Grundlagen für eine bessere Zukunft zu schaffen“, sagte Oberbürgermeister Belit Onay. Der Grünen-Politiker betonte, der Haushalt sei die Grundlage für die autofreie Innenstadt bis 2030. Kämmerer Axel von der Ohe sagte: „Die finanzielle Situation der Landeshauptstadt ist krisenbedingt noch nie so angespannt gewesen.“
„Mit dem neuen Haushaltssicherungskonzept gehen wir dahin, wo es wehtut“, erklärte Onay. Die Bürgerinnen und Bürger müssten sich auf höhere Gebühren und Steuern einstellen, die Beschäftigten der Stadt auf Veränderung. Zahlreiche Tätigkeitsfelder der Landeshauptstadt sollten auf den Prüfstand kommen.
Früheren Angaben zufolge sieht der Doppelhaushalt für 2023 ein Volumen von 2,93 Milliarden Euro vor, 2024 sind es 2,99 Milliarden Euro. Die Neuverschuldung soll demnach 2023 bei 91 Millionen Euro liegen, 2024 sollen es 92 Millionen Euro sein. Die Gesamtverschuldung, die im vergangenen Jahr bei 1,6 Milliarden Euro lag, soll 2023 rund 1,8 Milliarden Euro und 2024 fast 1,9 Milliarden Euro erreichen.