Ich liebe Petersilie - egal ob glatt oder kraus. Wenn ich ihren Duft einatme, reise ich in Gedanken in meine Kindheit. Ich denke an den Garten meiner Großmutter, wo ich das grüne Kraut büschelweise gerupft und sofort in den Mund gestopft habe. Auch heute komme ich an Petroselinum crispum - so lautet der lateinische Name der Petersilie - nicht vorbei. Es gibt kaum ein herzhaftes Gericht, für das ich die Kräuterpflanze nicht nutze. Dass mit Petersilie auch eine dicke Portion wichtiger Nährstoffe ans Essen kommt, ist dabei eine willkommene Nebenwirkung. Völlig überrumpelt wurde ich von der Nachricht, dass Petersilie zur Giftpflanze des Jahres 2023 gewählt wurde. Mein Lieblingskraut eine Giftpflanze? Was soll denn daran giftig sein? Die Antwort findet sich in den kleinen Saatkörnern der Pflanze, die sich im zweiten Jahr ausbilden. Das darin enthaltene Öl kann allergische Reaktionen auslösen oder in einer hohen Dosis sogar Nieren- und Leberschäden verursachen. Das nehme ich jetzt mal so hin - und knabbere trotzdem weiter meine Petersilie. No risk, no fun. Kartoffeln esse ich ja auch. Und die waren Giftpflanze 2022.
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