Bremerhaven

In die Ukraine? USA bringen via Bremerhaven viele Panzer und MaxxPro nach Europa

Bremerhaven spielt eine bedeutsame Rolle bei der Verteidigung der Ukraine gegen Russlands Angriff: Die Logistik für die Unterstützung durch die USA läuft teils über den Hafen der Stadt an der Weser. Gebracht wird auch ein besonderer Fahrzeug-Typ.

Montag, 20. Februar, im Kaiserhafen von Bremerhaven: Wieder gelangen Panzer und andere Militärfahrzeuge aus den USA per Seeweg über Bremerhaven nach Europa. Sie wurden mit Hilfe der BLG entladen. Unser Bild zeigt Schützenpanzer vom Typ "Bradley".

Montag, 20. Februar, im Kaiserhafen von Bremerhaven: Wieder gelangen Panzer und andere Militärfahrzeuge aus den USA per Seeweg über Bremerhaven nach Europa. Sie wurden mit Hilfe der BLG entladen. Unser Bild zeigt Schützenpanzer vom Typ "Bradley".

Foto: Wolfhard Scheer

Am Montag, 20. Februar, wurden im Hafen von Bremerhaven erneut Militärfahrzeuge der USA an Land gebracht. Sie dürften wegen des Verteidigungskriegs der Ukraine gegen den Angriff Russlands nach Europa gebracht worden sein - entweder auf Sicht zur direkten Verwendung in diesem Konflikt, als Ersatzlieferung für in den Osten verlagerte Panzer oder als Vorsorge wegen der angespannten Lage.

Hunderte Militärfahrzeuge gelangen via Bremerhaven nach Europa

Schon am 10. Februar hatte das Transportschiff "Arc Integrity" für die US Army Hunderte von militärischen Fahrzeugen nach Bremerhaven gebracht – darunter rund 150 Panzer.

Am Sonntag, 19. Februar, erreichte mit der 264 Meter langen "Endurance" ein weiteres Transportschiff mit Militärgütern Bremerhaven.

Mit dem Entladen wurde offenbar in der Nacht auf Montag begonnen. Daran beteiligt waren Mitarbeiter des Dienstleisters BLG Logistics.

Die Militärfahrzeuge wurden auf der von der US Army genutzten ABC-Halbinsel im Kaiserhafen ausgeladen.

Eine Woche zuvor waren schon rund 60 kettengetriebene Schützenpanzer vom Typ „Bradley“ zusätzlich nach Europa gekommen, und auch jetzt rollten wieder "Bradleys" auf die Kaje in Bremerhaven.

Schützenpanzer "Bradley": Sechs Infanteristen, 25-Millimeter-Kanone

Dieser Schützenpanzer kann sechs Mann Infanterie aufnehmen. Bewaffnet ist er mit einer 25-Millimeter-Maschinenkanone.

Dutzende "Bradleys" waren schon vorige Woche nach und nach per Tieflader abtransportiert worden. Dem Vernehmen nach sollen sie zu einem Standort der US-Truppen in Mannheim gebracht werden.

Im Fokus der Öffentlichkeit bei diesen Transporten stehen naturgemäß die Panzer. Nicht weniger relevant aber dürfte sein, dass die USA derzeit via Bremerhaven auch große Mengen eines gepanzerten Personaltransporters auf den Weg in die Ukraine bringen. Im Oktober wurde berichtet, dass die Ukraine von den USA 200 dieser Fahrzeuge bekommen soll.

International MaxxPro: V-förmiger Rumpf gegen Minenexplosionen

Diese gepanzerten Wagen vom Typ International MaxxPro halten Kleinwaffenfeuer und Minen stand. Sie wurden vom amerikanischen Rüstungsunternehmen Navistar Defense entwickelt. Sie haben einen V-förmigen Rumpf, der die Zerstörungskraft von Minenexplosionen ablenkt.

Den ganzen Montag über waren erneut viele Transporte der Militärfahrzeuge per Tieflader durch Bremerhaven und über die A27 in Richtung Bremen zu beobachten.

Nach und nach werden die Panzer vom Transportschiff "Endurance" auf die Kaje der ABC-Halbinsel gefahren. Auf der Rampe: ein "Bradley"-Schützenpanzer.

Nach und nach werden die Panzer vom Transportschiff "Endurance" auf die Kaje der ABC-Halbinsel gefahren. Auf der Rampe: ein "Bradley"-Schützenpanzer.

Foto: Wolfhard Scheer

Teils werden die Bradley-Panzer mit Spezialfahrzeugen der BLG an Land geschleppt.

Teils werden die Bradley-Panzer mit Spezialfahrzeugen der BLG an Land geschleppt.

Foto: Wolfhard Scheer

Auch Tankfahrzeuge werden von Bord gebracht.

Auch Tankfahrzeuge werden von Bord gebracht.

Foto: Wolfhard Scheer

US-Panzer vom Typ "Bradley" direkt nach ihrer Entladung.

US-Panzer vom Typ "Bradley" direkt nach ihrer Entladung.

Foto: Wolfhard Scheer

Wieder füllt Militärgerät die weite Fläche der ABC-Halbinsel im Kaiserhafen von Bremerhaven.

Wieder füllt Militärgerät die weite Fläche der ABC-Halbinsel im Kaiserhafen von Bremerhaven.

Foto: Wolfhard Scheer

Dicht an dicht stehen die Schützenpanzer auf der Kaje vor der Heckrampe des Transportschiffes "Endurance".

Dicht an dicht stehen die Schützenpanzer auf der Kaje vor der Heckrampe des Transportschiffes "Endurance".

Foto: Wolfhard Scheer

Die BLG sorgt mit für die Entladung der "Endurance".

Die BLG sorgt mit für die Entladung der "Endurance".

Foto: Wolfhard Scheer

Im Hintergrund die "Endurance", auf dem Tieflader eines der Fahrzeuge, die sie aus den USA nach Europa gebracht hat: Einen gepanzerten Personaltransporter vom Typ International MaxxPro.

Im Hintergrund die "Endurance", auf dem Tieflader eines der Fahrzeuge, die sie aus den USA nach Europa gebracht hat: Einen gepanzerten Personaltransporter vom Typ International MaxxPro.

Foto: Christian Lindner

Hier einer der MaxxPro bei seinem Abtransport aus Bremerhaven aus der Nähe. Er ist gepanzert und hat einen V-förmigen Boden. Damit kann er auch Minenexplosionen standhalten.

Hier einer der MaxxPro bei seinem Abtransport aus Bremerhaven aus der Nähe. Er ist gepanzert und hat einen V-förmigen Boden. Damit kann er auch Minenexplosionen standhalten.

Foto: Christian Lindner

Ein weiterer MaxxPro auf seinem Weg heraus aus dem Hafen von Bremerhaven. Bei diesen Fahrzeugen kann sicher angenommen werden, dass sie in die Ukraine gehen.

Ein weiterer MaxxPro auf seinem Weg heraus aus dem Hafen von Bremerhaven. Bei diesen Fahrzeugen kann sicher angenommen werden, dass sie in die Ukraine gehen.

Foto: Christian Lindner

Dieser große Hubschrauber ohne Rotorblätter stand schon vor der Ankunft der "Endurance" auf der ABC-Halbinsel.

Dieser große Hubschrauber ohne Rotorblätter stand schon vor der Ankunft der "Endurance" auf der ABC-Halbinsel.

Foto: Wolfhard Scheer

Christian Lindner

Leiter Online-Redaktion

Christian Lindner stammt aus Schleswig-Holstein. Den Beruf des Redakteurs gelernt hat er im Rheinland. Er hat viel im Lokalen gearbeitet, und für alles Digitale hat er ein Faible. Journalismus bedeutet für ihn: Daran mitwirken, dass Gutes gut bleibt und Schlechtes besser wird.

1 Kommentare
Helmut Kreuzer 20.02.202314:47 Uhr

Prima, der Russe braucht keine Geheimdienste mehr! Die NZ liefert digital alle Informationen, die er braucht, um eine strategische Atomrakete zu starten, um die Lieferung über Bremerhaven zu unterbinden.

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