Zeltstadt wegen Schäden und Heizungsausfällen geräumt
Eine Zeltstadt für Flüchtlinge und Migranten ist zu großen Teilen geräumt worden. Bis zu 400 Menschen wurden in einer Halle der Messe Bremen untergebracht. Die CDU-Bürgerschaftsfraktion kritisierte den Vorgang.
Eine Zeltstadt für Flüchtlinge und Migranten in Bremen ist am Donnerstag zu großen Teilen geräumt worden. Die Ursache dafür waren Frostschäden an Teilen der Wasserleitungen und vermehrte Heizungsausfälle, wie es in einer Mitteilung des Sozialressorts hieß. Nur eines von vier Großzelten könne noch verlässlich beheizt werden. Bis zu 400 Menschen seien vorübergehend in einer Halle der Messe Bremen untergebracht worden. Rund 150 hätten das Angebot, dort unterzukommen, abgelehnt. Sie wollten laut Mitteilung in den Zelten bleiben.
„Die Menschen haben es in der Messehalle warm und werden dort gut versorgt“, sagte die Senatorin für Soziales, Anja Stahmann (Grüne). „Privatsphäre gibt es unter diesen Bedingungen aber bedauerlicherweise überhaupt nicht mehr.“
Die migrationspolitische Sprecherin der CDU-Bürgerschaftsfraktion, Sigrid Grönert, kritisierte die Räumung. „Das Aufnahmesystem für Flüchtlinge in Bremen ist den Herausforderungen im Winter derzeit nicht gewachsen und muss vom Senat zum Wohl der Menschen dringend verbessert werden.“ Der notgedrungene Umzug von 400 Menschen in die Messehalle 4 zeige, wie fragil das Unterbringungssystem für geflüchtete Menschen in Bremen immer noch sei.