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TuS Zeven dreht umkämpftes Derby gegen TSV Bremervörde II in der letzten Minute

Spannung bis zur letzten Sekunde und mit 26:25 das glücklichere Ende für den Gastgeber Zeven. An Dramatik war das Derby zwischen dem TuS und der zweiten Mannschaft des TSV Bremervörde in der Handball-Regionsoberliga kaum zu überbieten.

TuS Zeven Handball

Fix und alle waren einige der Zevener Handballer nach dem nervenaufreibenden Kraftakt gegen den TSV Bremervörde. Jakob Wolf mus Torwart Niels Bonacker erstmal auf die Beine helfen.

Foto: Kurth

Erst 19 Sekunden vor der Schlusssirene erzielte Marcel Backhoff, der schon vor zwei Wochen in Bexhövede das entscheidende Tor für die Handballer des TuS Zeven geworfen hatte, in der Halle an der Kanalstraße den Siegtreffer zum 26:25.

Zuvor hatte der TuS mehr als zehn Minuten lang kein einziges Mal in Führung gelegen.

In der letzten Sekunde des Spiels hatten die Außenseiter aus Bremervörde sogar noch die Chance auf den Ausgleich. Ein gut geworfener direkter Freiwurf der Gastmannschaft überwand zwar die Zevener Abwehrmauer, doch Torwart Niels Bonnacker war zur Stelle und parierte den Wurf.

Trainer Konstatin Franz ist mit der Leistung des Teams unzufrieden

So konnten am Ende die Zevener jubeln. Dennoch war TuS-Trainer Konstantin Franz alles andere als zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft, die durch den Erfolg den zweiten Platz in der Tabelle der Regionsoberliga verteidigte. "Der TSV hat hier mindestens ein Unentschieden verdient gehabt", so Franz gegenüber der ZEVENER ZEITUNG. Das habe er auch seinem Gegenüber auf Bremervörder Seite, Fabian Heins, so gesagt.

Wenn man vor dem Spiel auf die Tabelle geschaut hat, hätte man denken können, dass das Spiel eine eindeutige Sache wird. Neun Siege aus zehn Spielen der Zevener, standen nur zwei Erfolge der Bremervörder gegenüber. Auch das Hinspiel gewannen die Zevener deutlich mit 37:24.

Der Ausgang eines Derbys ist vorab nur schwer zu prognostizieren

Doch Zevens Trainer warnte schon vor dem Spiel, dass Derbys immer schwer vorherzusagen seien. Zudem musste Konstantin Franz auf seinem kompletten Mittelblock verzichten. Felix Naerger und René Viets standen ihm am Samstagabend nicht zur Verfügung.

Das zwang die Zevener zu einer Taktikänderung, und sie begannen in der ungewohnten 5-1-Abwehrformation. Diese Spielweise ging sogar auf, da die Gastgeber die Bremervörder in der Anfangsphase immer wieder zu Fehlpässen zwangen.

Allerdings gelang es den Zevenern nicht, daraus Kapital zu schlagen. "Wir hatten bestimmt vier aussichtsreiche Versuche, nach Ballgewinnen, doch haben es nicht geschafft, ein Tor zu erzielen", so Franz.

Es dauert fünf Spielminuten bis zum ersten Treffer des Tages

Erst in der fünften Minute fiel das erste Tor des Spiels, und das dann auch für Bremervörde. Zum Leidwesen ihres Trainers verließ das Team des TuS dann die ausgegebene taktische Marschroute, die zwar gefruchtet hatte, aber nicht zu den gewünschten Torerfolgen führte.

Dennoch gelang es den Zevenern, in das Spiel zu kommen. Dank besserer Einzelspieler schafften sie es, die Führung zu übernehmen. Allerdings blieb der TSV dran, sodass es beim Spielstand von 13:11 für den TuS Zeven in die Halbzeitpause ging.

Gäste aus Bremervörde glauben stets an ihre Chance

Nach dem Seitenwechsel bauten die Zevener zwar zunächst den Vorsprung auf drei Tore aus, doch nach dem 17:14 erzielten die Bremervörder, die aufopferungsvoll kämpften und immer an ihre Chance glaubten, vier Tore in Serie und gingen erstmals seit dem 1:0 wieder in Front.

In der Folgezeit wechselte die Führung zwischen den beiden Mannschaften hin und her. Bis dann ab der 49. Spielminute nur noch die Gäste vorne lagen. Erst in besagter Schlussminute gelang es dem TuS Zeven, das Spiel noch einmal zu seinen Gunsten zu drehen und den glücklichen Sieg einzufahren.

"In den letzten Minuten hat man gesehen, dass die Mannschaft unbedingt gewinnen wollte", zog Konstantin Franz doch noch ein positives Fazit.

Am nächsten Samstag steht für die Handballer des TuS Zeven ein Auswärtsspiel auf dem Programm. Bei der HSG Geestland in Langen gehen sie wieder als eindeutiger Favorit ins Rennen. Doch die jüngsten Spiele des TuS haben eines gezeigt: Spiele gegen Mannschaften aus den hinteren Tabellenregionen sind absolut keine Selbstläufer.

Sebastian Bleck

Fünf seiner neun Tore erzielte der Zevener Sebastian Bleck per Sieben-Meter-Wurf - und leistete sich dabei keinen Fehlwurf.

Foto: Kurth

Andre Viets

Beim knappen Sieg gegen den TSV Bremervörde II steuerte Andre Viets zwei Tore bei.

Foto: Kurth

Markus Solty

Freier Mitarbeiter

Markus Solty ist als freier Mitarbeiter für den Nordsee Medienverbund bestehend aus Nordsee-Zeitung, Kreiszeitung Wesermarsch und Zevener Zeitung tätig. Seine Berichte finden sich unter diesem Autorenprofil gesammelt wieder.

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