„Wir unterstützen den Ausbau der Windenergie. Wenn einzelne Landkreise im Vergleich weit übermäßig belastet werden, ist aber die Akzeptanz gefährdet“, sagt NLT-Präsident Landrat Sven Ambrosy.
Das Umweltministerium hatte am 6. März seine Windpotenzialstudie vorgestellt und Flächenziele je Planungsregion verkündet. Dabei wurden erhebliche Differenzen deutlich. Auffällig seien hohe Flächenziele im Nordwesten des Landes. Die Landkreise Rotenburg (Wümme) (4,89 % der Fläche), Uelzen (4,79) und Lüneburg (4,72) sollen ein Vielfaches anderer Regionen ausweisen.
„Systematik und Datengrundlage müssen noch nachvollziehbar erklärt werden. Das Land muss eine transparente, faire und belastbare Potenzialflächenanalyse vorlegen. Ein ,Dämpfer‘ kann zu einer fairen Lastenverteilung beitragen“, so Ambrosy. Hauptgeschäftsführer Hubert Meyer ergänzte: „Die ehrgeizigen Ziele können nur erreicht werden, wenn das Land die Planungs- und Genehmigungsbehörden fachlich stärker unterstützt.“ Die Taskforce Energiewende müsse erst noch mit Leben gefüllt werden. Acht Stellen im Nachtragshaushalt 2023 seien nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Zusätzliche Stellen 2024 seien nicht sicher und kämen zu spät. „Wir brauchen kurzfristig ein schlagkräftiges Kompetenzzentrum der Landesregierung“, so Meyer. (pm/wil)