Was zunächst wie ein katastrophales Szenario anmutete, war glücklicherweise nur Training für Rettungskräfte. Es ging vor allem um das sogenannte Ordnen des Raumes, da das Seniorenheim inmitten eines eng bebauten Wohngebiets mit engen Zufahrtstraßen liegt. Nach Eintreffen der ersten Einsatzkräfte bestätigte sich „die Lage“. Es brannte und mehrere Personen waren verletzt und mussten evakuiert werden. Weitere Feuerwehren wurden zur Unterstützung alarmiert. Außerdem wurde ein Alarm für viele Verletzte ausgelöst, was Bereitschaften des Roten Kreuzes (DRK) auf den Plan rief. Unter anderem wurde so auch die Zusammenarbeit zwischen dem Rettungsdienst und der Feuerwehr geprobt. Koordiniert wurden sie durch die beiden Einsatzleitwagen der Feuerwehr und des DRK.
Mit der Drohne erkundeten DRK-Kräfte die Lage von oben
Wegen der beengten Straßenverhältnisse waren mehrere Bereitstellungsorte für die Fahrzeuge ausgewiesen worden. Unter Atemschutz bahnten sich Feuerwehrleute einen Weg in das verrauchte Gebäude, um die ersten Personen zu retten. Über Leitern wurde ein zweiter Fluchtweg geschaffen. Die nach und nach eintreffenden Kräfte des DRK sichteten die Verletzten und versorgten diese. Dafür wurde in der gegenüberliegende Auffahrt eines Einfamilienhauses ein Behandlungsplatz eingerichtet. Die Drohnenstaffel des DRK erkundete die Lage von oben, während die fiktiven Flammen innen und außen bekämpft wurden. Anschließend wurde das Gebäude mit Überdrucklüftern rauchfrei gemacht.
Sieben Feuerwehren nahmen an der Übung in Selsingen teil
Im Einsatz waren die Ortsfeuerwehren Selsingen, Parnewinkel, Haaßel, Seedorf, Ohrel, Rockstedt und Anderlingen mit mehreren Löschfahrzeugen, einem Mannschaftstransportwagen, einem Einsatzleitwagen und circa 70 Kameradinnen und Kameraden. Das DRK mit den Bereitschaften Bremervörde, Gnarrenburg, Tarmstedt und Zeven rückte mit mehreren Rettungstransport-, Krankentransport-, Geräte-, Mannschaftstransport- und Einsatzleitwagen sowie 41 Einsatzkräften an. Die Verletzten wurden von der Jugendfeuerwehr Ostetal dargestellt.
Bei der abschließenden Manöverkritik gab es lobende Worte für die gute Zusammenarbeit und ein paar kleine Fehler wurden besprochen, um im Ernstfall schnell und kompetent agieren zu können. (pm/bal)

Ein Feuerwehr-Trupp nimmt die Befehle des Gruppenführers entgegen, bevor er zur Menschenrettung vorrückt.
Foto: Feuerwehr