Er kennt sich aus mit Auslandseinsätzen: Oberst Eiko Zuckschwerdt ist in verschiedenen Krisenregionen im Einsatz gewesen. So wie seine Soldaten vom Fallschirmjägerregiment 31 in Seedorf. Die üben demnächst sogar mit Verbänden aus Partner-Nationen im fernen West-Australien. Der Kommandeur erläutert im Interview mit Lutz Hilken, was die Bundeswehr am Standort Seedorf beschäftigt.
Die fünf wichtigsten Aussagen des großen Interviews in Kürze:
Ukraine-Krieg: Der Kommandeur der Fallschirmjäger hätte nicht damit gerechnet, dass im Europa des 21. Jahrhunderts ein souveräner Staat den anderen souveränen Staat angreift.
Materialknappheit: Das Seedorfer Regiment ist gut ausgestattet und befindet sich gerade in der Umrüstung, wie auch andere Truppenteile der Bundeswehr.
Psychisch belastete Soldaten: Diese Fälle gibt es insbesondere nach den Afghanistan-Einsätzen. Betroffene Soldaten haben die Chance, auf ein eng abgestimmtes psychosoziales Netzwerk zurückzugreifen.
Multinationale Übung in Australien: Die Fallschirmjäger werden im Rahmen eines australischen Verbandes eingesetzt. Damit betritt die Seedorfer Truppe völliges Neuland.
Die Bedeutung des Übens: Das ständige Ausbilden und harte Training ist im Grunde die „Lebensversicherung“, wenn die Fallschirmjäger in den Einsatz abgerufen werden.
Im ausführlichen Interview im Wortlaut erklärt der Experte außerdem, welche indirekten Folgen der Konflikt in der Ukraine für die Seedorfer Truppe hat, was ihm mit Blick auf 2023 wichtig ist, wie er zur Diskussion um die Wehrpflicht steht und inwieweit das Fallschirmjägerregiment von der Umrüstung der Bundeswehr profitiert.