Die ersten beiden Bauabschnitte an der Bundesstraße 71 bei Selsingen sind fertiggestellt, der dritte und vorläufig letzte ist in vollem Gange. Die Arbeiten laufen trotz des Frostes nach Plan. Die B 71 ist derzeit eher eine Sandpiste. Doch das wird sich schon bald ändern.
Was bisher auf der B 71 geschehen ist
Was ist bisher geschehen? Mitte Januar ist die Baustelle für den dritten Bauabschnitt eingerichtet worden. Der Asphalt der alten Strecke ist abgefräst und entsorgt worden, erklärt Projektleiter Thorsten Dietrich von der Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr. Ebenso die alte Schottertragschicht.
„Jetzt gehen wir in die Tiefe, sind im Bereich Regenwasserkanal.“ Auch der dortige anlehmige Boden wird entsorgt. Der Kanal wird hergestellt, täglich neuer tragfähiger Sand angefahren, der nicht gefroren ist, sodass er eingebaut und verdichtet werden kann. „Danach kommen die Rinnen, Gossen und Bordanlagen, die gesetzt werden müssen. Daran können wir natürlich erst arbeiten, wenn der Frost wieder raus ist.“
Das entsteht in den kommenden Wochen bei Selsingen
Nahe der Einmündung zur Parnewinkeler Dorfstraße sollen in den nächsten Wochen zwei gegenüber liegende Bushaltestellen sowie eine Querungshilfe für Fußgänger und Fahrradfahrer entstehen. „Mit einer Aufstellfläche von ungefähr drei Metern, damit ein Fahrrad gut darauf stehen kann“, so Geschäftsbereichsleiterin Friederike Wöbse von der Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr.
„Die Kanaltrasse wird hergerichtet, die Schächte werden gesetzt, der Kanal mit 20 Zentimeter Durchmesser verlegt, der Bereich wieder mit Sand aufgefüllt“, berichtet Thorsten Dietrich. Die B 71 ist in dem Baustellenbereich zwischen 7,50 und rund zehn Meter breit.
Wann wird die B 71 wieder freigegeben?
Die Fahrbahn wird abschließend wie üblich dreilagig mit Schottertragschicht, Binderschicht und Asphaltdeckschicht hergestellt. Wann alle Arbeiten abgeschlossen sein werden? „Wenn das Wetter jetzt nicht schlechter wird, hoffen wir in gut sechs Wochen fertig zu sein“, so Friederike Wöbse. „Stand jetzt also Ende März.“
Allerdings: Bleibt es lange frostig oder gibt es zu viel Regen, kann sich die Fertigstellung noch verschieben. Ein mitten in Selsingen stehendes Straßenschild für die Umleitungsstrecke könnte indes für Verwirrung sorgen, da die Umleitung hier nur bis zum 28. Februar terminiert ist.

Dieses Schild mitten in Selsingen könnte für Missverständnisse sorgen angesichts des Enddatums für die Umleitungsstrecke.
Foto: Hilken
„Es kann nur das Datum angegeben werden, wie es in der verkehrsbehördlichen Anordnung steht. Die ist jetzt erstmal bis zum 28. Februar. Aber geplant waren die Arbeiten von vornherein bis Ende März“, sagt Friederike Wöbse. Erfreulich: „Im Moment ist alles im Zeitplan.“
Für den Asphalteinbau braucht es eine gewisse Außentemperatur, auf keinen Fall Frost, weil sich das Material sonst nicht richtig verarbeiten lässt. Ende März, so hoffen alle Beteiligten, kann die Vollsperrung aufgehoben und die B 71 wieder für den Verkehr freigegeben werden. Dann ist seit dem vergangenen Jahr eine insgesamt 3,7 Kilometer lange Strecke komplett erneuert. Inklusive des Geh- und Radweges.
Im Vorfeld informiert: Anlieger üben keine Kritik
Was die Anlieger betrifft, die im Vorwege über die Arbeiten informiert wurden, gebe es keine Probleme. Oft können Fragen direkt vor Ort geklärt werden: „Mit den Selsinger klappt das alles ganz gut, da können wir uns nicht beschweren“, freut sich Friederike Wöbse. Wann genau der weitere Neubau der B 71 innerhalb Selsingens fortgesetzt wird, steht noch nicht fest.