Rotenburg

Künstlerin mit Botschaft: Fortella spielt zum ersten Mal auf deutschem Festival

Sie ist eine junge, talentierte Künstlerin: Fortella - so ist ihr Name. Die DJane legt nicht nur gerne auf, sie kämpft auch für ihre Überzeugung: Das Geschlecht macht niemanden aus, es ist das Können, was Menschen auszeichnet.

Fortella, Hurricane-Festival

Fortella ist eine aufstrebende Künstlerin, die auf dem diesjährigen Hurricane-Festival in Scheeßel ihren ersten Festival-Auftritt in Deutschland hatte. Foto: The Media Nanny

Das Hurricane 2023 war Fortellas erste Festivalerfahrung in Deutschland. Und sie hat es genossen. „Es war großartig“, sagt Fortella im Interview mit der ZEVENER ZEITUNG vor Ort. Sie hatte Spaß auf der Wild Coast Stage, nahe des Campingplatzes. Und die Zuschauerinnen und Zuschauer auch. Nachdem sich das große Zelt nach und nach gefüllt hat, wurde mitgesungen und getanzt.

Eine junge Künstlerin in einer von Männern dominierten Szene

Fortella ist eine aufsteigende Künstlerin, mit mittlerweile mehr als 1,5 Millionen monatliche Hörerinnen und Hörer auf dem Musikstreamingdienst Spotify. Sie ist DJane und Produzentin im EDM-Bereich (elektronische Tanzmusik). Kein einfaches Verfangen in einer von Männern dominierten Szene.

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„Unser Können spricht für uns und ansonsten nichts.“

Fortella, DJane

Und das ist ein Problem - auch auf vielen Festivals, nicht nur auf dem Hurricane in Scheeßel. Es treten zu wenige weibliche Künstler auf. Hier dominieren oft die Männer.

Sich da durchzusetzen ist schwer. Das weiß auch Fortella. Mittlerweile sei es zwar schon einfacher, als noch vor ein paar Jahren, aber leicht sei es deswegen noch nicht. „Es ist ein anhaltender Prozess“, sagt die Künstlerin.

Mehr Gleichberechtigung in der Zukunft

Von Anfang an sei diese Szene schon von Männern dominiert. So war es für Frauen schon immer schwerer sich dort durchzusetzen. „Es verändert sich, aber wir brauchen eine schnellere Veränderung“, ist sie überzeugt. Denn das Geschlecht sage nichts über das Können aus. „Das macht doch keinen Sinn.“ Es ist eher anders herum: „Unser Können spricht für uns und ansonsten nichts“, sagt die DJane.

Sie selbst empfindet es als wirklich wichtig, als Frau auf solchen Festivals präsent zu sein. „Warum sollten wir nicht auf solchen Festivals spielen, nur weil wir Frauen sind?“ Das ist für sie kein triftiger Grund. Gleichberechtigung - ein großes Thema für sie. Mehr Gleichberechtigung ist auch ihr Wunsch für die Zukunft. „Das ist ein großes Ding.“

Glaube an dich selbst: Das ist ihr Tipp für alle Frauen, die es in der Musikbranche versuchen wollen. „Das was andere über dich sagen, das definiert dich nicht“, sagt sie. Auch Hasskommentare würden nicht ausbleiben, vor allem nicht die über das Geschlecht. Da dürfe man nicht den Fokus verlieren.

Negative Gedanken einfach wegtanzen

Fortella ist in Großbritannien aufgewachsen. Dort lebte sie über einem Club, wo sie ihre ersten Inspirationen bekam, DJane zu werden. Als sie dann bei einer Produzentin sah, was die Musik mit den Menschen gemacht hat, war für sie klar: Sie möchte Leute zum Tanzen bringen.

Der Name Fortella kommt von dem norwegischen „å fortelle“, was „erzählen“ bedeutet. Das spiegelt sich in ihrer Musik wieder. Sie verwandelt ihre persönlichen Erinnerungen und Herausforderungen in Musik und verwandelt sie in Optimismus. So, dass die Menschen alles Negative wegtanzen können.

Mit ihrer Musik möchte sie den Menschen vor der Bühne eine gute Zeit bescheren. „Sie sollen sich gut fühlen“, sagt sie. „Ich möchte Menschen inspirieren, vor allem junge Frauen.“

In Deutschland ist der erste Schritt gemacht. Das Hurricane-Festival verzeichnet sie als Erfolg. Auf die Frage, ob sie wiederkommt, antwortet sie schnell und überzeugend: „Ja! Es war eine großartige Erfahrung.“

Unsere Volontärin Maria Weigl hat ein Interview mit der DJane Fortella beim Hurricane-Festival in Scheeßel geführt.

Unsere Volontärin Maria Weigl hat ein Interview mit der DJane Fortella beim Hurricane-Festival in Scheeßel geführt. Foto: Zevener Zeitung

Maria Weigl
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