Wirtschaft
Mehr Arbeitsmigranten kommen nach Deutschland
Die Zahl der Nicht-EU-Bürger, die zur Arbeit nach Deutschland einwandern, wächst kontinuierlich. 2022 kamen 56.000 Personen mehr als noch ein Jahr zuvor.

Ein Mann aus Somalia arbeitet an einer Maschine.
Foto: Christoph Schmidt/dpa/Symbolbild
Im vergangenen Jahr sind erneut zahlreiche Nicht-EU-Bürger zur Arbeit nach Deutschland eingewandert. Im Ausländerzentralregister wurden zum Jahresende 351.000 Menschen mit einem befristeten Aufenthaltstitel erfasst, der zur Erwerbstätigkeit berechtigt. Das waren 56.000 Personen oder 19 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag berichtete.
Der Anstieg war damit deutlich stärker als in den Vorjahren. Die Zahl der registrierten Arbeitsmigranten wächst seit 2010 kontinuierlich.
Ende 2022 gab es in Deutschland rund 351 000 Personen aus Nicht-EU-Staaten mit einem befristeten Aufenthaltstitel zum Zweck der Erwerbstätigkeit, 19 % mehr als Ende 2021. Die Zahl der ausländischen #Fachkräfte mit Berufsausbildung stieg um 44 %. https://t.co/5fNt0hnRtT #Migration pic.twitter.com/cSBNF099uK
— Statistisches Bundesamt (@destatis) April 27, 2023
Zwei Drittel der erfassten Menschen waren Männer. Mit 89.000 Personen stellen akademische Fachkräfte mit der sogenannten „Blauen Karte“ die größte Einzelgruppe. Hier stammen viele aus Indien (26.000), gefolgt von Menschen türkischer und russischer Herkunft. Voraussetzung für die Erteilung der „Blauen Karte EU“ ist ein abgeschlossenes Hochschulstudium sowie ein konkretes, der Qualifikation angemessenes Arbeitsplatzangebot mit einem bestimmten Mindestgehalt. Auch die Zahl von Fachkräften ohne Hochschulausbildung stieg stark.