Bankrotterklärung der internationalen Gemeinschaft
Die Aussichten auf erfolgreiche diplomatische Bemühungen im Nahostkonflikt schätzt unsere Autorin Mey Dudin in ihrem Kommentar äußerst skeptisch ein.
von Mey Dudin 11. August 2024
Eine neue diplomatische Initiative ist im Gange, die Rede ist von einem „Jetzt-oder-nie-Moment“: In der kommenden Woche soll es einen weiteren Anlauf geben, den Nahostkonflikt zu entschärfen. Das gab es aber schon unzählige Male. Und die Hoffnung auf eine Waffenruhe und eine Befreiung der mehr als hundert israelischen Geiseln zerschlug sich immer wieder. Aktuell sollen intensive Bemühungen der Vermittlerstaaten USA, Ägypten und Katar hinter den Kulissen laufen. Das Ziel: Nach mehr als 300 Tagen Gaza-Krieg einer Lösung endlich näher zu kommen.
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Die Entscheidung von Bundeskanzler Friedrich Merz, Waffenlieferungen an Israel vorerst auszusetzen, ist folgerichtig, findet Mey Dudin. Dabei hat er sicherlich auch das Verfahren gegen Deutschland vor dem Internationalen Strafgerichtshof im Blick.
Bei seinem Besuch in Israel und den Palästinensergebieten hat Bundesaußenminister Johann Wadephul auf die harte Tour gelernt, dass er seine Worte mit Bezug auf den Nahost-Konflikt präzise wählen muss, findet Mey Dudin.
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