Nach dem Debakel auf dem SPD-Parteitag steht Vizekanzler Lars Klingbeil unter Druck. Das ist nicht der einzige Grund, warum der schwarz-rote Koalitionsausschuss Konfliktpotenzial birgt, findet Kerstin Münstermann.
von kerstin münstermann,
büro berlin 30. Juni 2025
Beim Koalitionsausschuss von Union und SPD kommt es auf die Parteichefs Lars Klingbeil (links) und Friedrich Merz an. Foto: Kay Nietfeld/dpa
Ob es Lars Klingbeil getröstet hat? Nachdem ihm am Freitagabend mehr als ein Drittel der SPD-Delegierten bei der Wahl zum Parteichef ihre Stimme verweigert hatten, konnte der Finanzminister sich zumindest über die Aufmunterung von zwei Kanzlern freuen. Olaf Scholz, Ex-Kanzler der SPD, drückte ihn kurz beim Parteitag – eine Premiere. Und Friedrich Merz, amtierender CDU-Kanzler, rief seinen Finanzminister am Freitagabend an. Auch Merz hat negative Erfahrungen mit der eigenen Partei und Abstimmungen gemacht. Er brauchte drei Anläufe zum Parteichef und zwei zum Kanzler.
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