Regie-Mätzchen sind so gar nicht ihr Ding. Kirsten Papenhausen wirkt da sehr entschieden. Genauso klar formuliert sie, was ihr im Piccolo Teatro gefällt. Das sind, na klar, die Schauspieler, die ihr Handwerk verstehen. Doch das ist nicht alles.
von Anne Stürzer 30. September 2022
Kirsten Papenhausen ist ein Fan des Piccolo Teatros. Daniel Meyer-Dinkgräfe findet das natürlich sehr gut. Foto: Lothar Scheschonka
„Diese Schauspieler sind so genial“, sagt sie. „Ganz anders als viele im Fernsehen. Da denke ich oft, wäre toll, wenn ihr wenigstens sprechen könntet.“ Solche Sätze kämen Kirsten Papenhausen nie in den Sinn, wenn sie die Darsteller im Piccolo Teatro beschreiben sollte. Eigentlich fällt ihr niemand ein, der ihr so missfallen hätte wie manche TV-Stars oder Sternchen. Wenn sie jemanden herausheben sollte, kommt sie ins Grübeln. Eigentlich fand sie alle toll, doch dann nennt sie Michael Schories und Katharina Schumacher, die im Sommer die Komödie „Ich lach mich tot“ von Alexander Houghon rockten. Schories und Schumacher - „Die ist so etwas von wandlungsfähig“, lobt Papenhausen - warfen sich in dem Stück die Wort-Bälle nur so zu, manchmal musste auch eine Packung mit zerbröselten Keksen herhalten. Die beiden, die da miteinander in den Ring stiegen, schenken sich nichts - noch nicht einmal eine Pointe.
Michael Schories und Katharina Schumacher werfen sich in der Komödie „Ich lach mich tot“ im Piccolo Teatro die Wort-Bälle nur so zu. Foto: Inna Grebe
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