Tödliche Schüsse in Scheeßel: Nachbarn haben nichts gehört, sind aber geschockt
Das Haus an der Hauptstraße in Westervesede liegt verlassen, die Rollläden im Erdgeschoss sind geschlossen. Drei Autos parken vor der Tür, im Vorgarten stehen Schaukel und Trampolin. Die Idylle trügt. Hier hat es ein unfassbares Verbrechen gegeben.
Die Spurensicherung untersucht den Tatort an der Hauptstraße in Westervesede. Foto: Hennings
Eine Region steht unter Schock: In der Nacht von Donnerstag auf Freitag hat ein Mann an zwei Orten vier Menschen erschossen, darunter ein dreijähriges Kind. Nachdem eine Großfahndung zunächst keinen Erfolg hatte, stellte sich der mutmaßliche Täter in den Morgenstunden im Umfeld der Rotenburger Von-Düring-Kaserne der Polizei. In einem Wohnhaus, nur wenige Kilometer von Scheeßel entfernt, fielen nachts die ersten Schüsse. Um 3.30 Uhr soll ein 32-Jähriger in Westervesede den neuen Partner seiner Ex-Freundin und dessen Mutter erschossen haben.
Weiterlesen
Wählen Sie das für Sie passende Angebot und lesen Sie weiter
Bitte bestätigen Sie durch einen Klick auf den Link in der E-Mail Ihre E-Mail-Adresse, um die Registrierung zum Newsletter abzuschließen. Prüfen Sie ggf. auch Ihren Spam-Ordner.
Am Sonnabendnachmittag gegen 16.30 Uhr ereignete sich im Brockeler Ortsteil Wensebrock ein Autounfall. Ein Pkw, der von der Fahrbahn abgekommen war, kollidierte mit einem Baum. Der Emergency Call des Fahrzeugs alarmierte die Rettungskräfte, die zusammen mit der Polizei den Unfallort erreichten. Beide Insassen konnten das Fahrzeug selbstständig verlassen. Der Beifahrer entfernte sich zunächst zu Fuß, wurde jedoch später von der Polizei angetroffen.
In Brockel findet aufgrund hoher Nachfrage eine Zusatzaufführung des Theaterprojekts „Brockel 1945 - oder soll ich von mir reden - Eine Chronologie des Schweigens“ statt. Die Aufführung ist für Sonnabend, 6. September, um 20 Uhr im Auditorium des Kantor-Helmke-Hauses geplant. Schauspieler Nico Delpy und Bassistin Lisa Hoppe inszenieren ein Musik-Theater-Stück, das sich mit der Geschichte eines Güterwaggons voller KZ-Häftlinge beschäftigt, der 1945 im Dorf gestrandet sein soll. Trotz Jahrzehnten des Schweigens und Widerstands gegen die Aufarbeitung der Ereignisse versuchen die Künstler, die Vergangenheit zu beleuchten.
Heiko Klee veredelt in seinem Garten den Scheeßeler Bunten. Die besondere Apfelsorte hat ihren Ursprung in einem Zufallssämling vor rund 50 Jahren und wird heute bis nach Israel, Schweden und China verschenkt – stets mit regionalem Bezug.
Login
Der ZZ-Newsletter 
