Zu einem Reitunfall mit tödlichem Ausgang ist es am 20. Juni im Watt vor Cuxhaven gekommen. Ein Pferd starb dabei.
Hier das Geschehen:
Gegen 9.50 Uhr ging bei der Feuerwehr Cuxhaben ein Notruf ein. Sofort eilten die Einsatzkräfte zur Unfallstelle. Nach Angaben von Einsatzleiter Andre Domingues-Stehrenberg waren zwei Reiterinnen mit ihren Pferden im Watt unterwegs gewesen. Auf Höhe der Aussichtsplattform in Duhnen hatte eines der Tiere gescheut, die Reiterin fiel vom Pferd.
Das Pferd galoppierte reiterlos in Richtung Neulandgewinnung
Reiterlos galoppierte das Tier davon. „Pferde laufen dann natürlich Richtung Land“, erklärt Domingues-Stehrenberg. Das Problem dabei war: Das Pferd lief in das Gebiet der Neulandgewinnung zwischen Duhnen und Sahlenburg.
Der Einsatzleiter weiß: „Das Tückische ist, dass es direkt davor aussieht wie Land und Wiese - ist es aber nicht.“
Stattdessen rannte sich das Pferd im tiefen Schlick fest. Das Pferd konnte sich zwar mehrfach befreien, kurze Zeit später aber steckte es wieder fest. Schließlich blieb es völlig entkräftet im Schlick liegen.
Pferd völlig entkräftet geborgen - Tierarzt riet zum Einschläfern
Kräfte des Arenscher Betriebshofs des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) befanden sich mit einem sogenannten Hägglunds in der Nähe. Sie unterstützten die Feuerwehrkräfte mit diesem Kettenfahrzeug und holten das Pferd damit aus dem Bereich der Neulandgewinnung, wo es immer noch feststeckte.
„Es war extrem entkräftet“, berichtet Einsatzleiter Domingues-Stehrenberg. Deshalb riet der parallel alarmierte Tierarzt dazu, das Pferd zu erlösen. Es wurde eingeschläfert.
Die beiden Reiterinnen sind nach Angaben des Feuerwehr-Einsatzleiters Gäste, die mit Pferden und Anhängern nach Cuxhaven kamen. Domingues-Stehrenberg geht aufgrund ihres Auftretens davon aus, dass es sich um erfahrene Reiterinnen handelt.
Das zweite Pferd kehrte wohlbehalten aus dem Watt zurück
Das zweite Pferd blieb laut Einsatzleiter unverletzt. Es wurde ohne Komplikationen aus dem Watt geführt und zum Hof gebracht, auf dem die Reiterinnen untergebracht sind.
Nach etwa drei Stunden, gegen 12.50 Uhr, war der Einsatz beendet. Vor Ort waren 16 Kräfte der Berufsfeuerwehr Cuxhaven und der Freiwilligen Feuerwehren Duhnen sowie Stickenbüttel.