Ende gut, alles gut, könnte man denken. Sicher: Auch auf dem flachen Land kann man nun bald an der Zukunft teilhaben. Denn was in den Städten normal ist, passiert endlich auch dort - der flächendeckende Ausbau des schnellen Internets. Das war überfällig. Wer mal ins europäische Ausland reist, weiß, dass Deutschland beim digitalen Angebot mächtig im Hintertreffen ist. Das hat damit zu tun, dass man darauf gesetzt hat, dass die Marktwirtschaft es schon richten wird. Das tut sie aber nicht. Die privaten Provider schnappen sich die Filetstücke - die gut besiedelten Regionen, bei denen auf wenig Raum viele Verträge herausspringen - und lassen den Rest links liegen. Am Ende muss der Staat diese Infrastruktur doch selber herstellen. Für teures Geld. Das hätte der Bund schneller und billiger haben können. Er hätte die Leitungen schon vor Jahren selber legen lassen können – und sie anschließend für gutes Geld an die Provider verpachten. So hätte sich die Infrastruktur in großen Teilen refinanziert. Mit dem Glauben, dass die Privaten immer alles besser machen, hat sich die Politik ins Knie geschossen.
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