In Gyhum ist eine junge Frau gewaltsam ums Leben gekommen. Die Ermittler gehen davon aus, dass ihr Lebensgefährte sie in der gemeinsamen Wohnung tötete. Diese Nachricht erschütterte die Region und vieles ist in diesem Zusammenhang noch unklar. Meine Kollegin Kathrin Harder-von Fintel hat noch am vergangenen Wochenende das Gespräch mit Zevens Polizeichefin Andrea Schürmann gesucht. Aus Schürmanns Erfahrung sind es bei Partnerschaftsproblemen überproportional oft Frauen, die Gewalt erfahren. Außerdem: Häusliche Gewalt passiert überall. Auch in ländlicher Idylle. Zudem findet sie oft versteckt statt. Selbst Freunde und Familienangehörige geben häufig an, nichts von den Problemen gemerkt zu haben. Das müsse sich ändern. Häusliche Gewalt müsse raus aus der Tabu-Ecke. Und was kann jeder Einzelne machen, um zu helfen? Einiges, nehme ich aus dem Text mit. Betroffene ernst nehmen, zuhören, sie zu Beratungsstellen begleiten und dranbleiben, die Frauen nicht alleinlassen. Besonders haften geblieben ist mir Schürmanns Hinweis auf eine „echte Haltung des Helfens“, nicht nur einmal, nicht nur an einem Abend, sondern: so lange es nötig ist.
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