Dabei führten die Wanderungen meistens in Richtung Westen. Ursache für die Wanderungsbewegungen waren vor allem wirtschaftliche Gründe. In unserer Heimat gab es für viele Menschen einfach nicht ausreichend Erwerbsmöglichkeiten. Ab 1750 gingen Generationen von Männern aus dem Elbe-Weser-Dreieck in die Niederlande – teilweise 40 Prozent der erwerbsfähigen Männer einer Ortschaft. Die damals größte Wirtschaftsmacht der Welt bot Grasmähern und Torfstechern in jedem Jahr für etwa acht Wochen einen sicheren Verdienst. Mit dem Verdienst eines Jahres, 6 bis 8 Talern, konnten die Hollandgänger und ihre Familien „über den Winter kommen“, so Rössler. Ein gesichertes Auskommen war nicht nur Grundlage für den Lebensunterhalt – nur, wer nachweisen konnte, eine Familie ernähren zu können, erhielt auch zu Hause eine Heiratserlaubnis.
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