Panorama
Ja und nein zum Handy
Die Nutzung von Künstlicher Intelligenz sollte zum Unterricht gehören. Doch Soziale Medien lenken eher ab. Das finden Jugendlichen laut einer neuen Umfrage.

Handys im Unterricht? Darüber wird immer wieder gesprochen.
Foto: Jens Kalaene
Smartphones gehören zum Alltag dazu. Doch, ob sie in der Schule verwendet werden sollen, darüber wird immer wieder gestritten. Auf der einen Seite sorgen sie für Ablenkung. Auf der anderen könnte man sie gezielt nutzen, um den Umgang mit Apps und Künstlicher Intelligenz, kurz KI, zu lernen.
Ein Institut, das Meinungsumfragen durchführt, hat sich damit beschäftigt. In ihren Fragen ging es um die Nutzung von Sozialen Medien wie Instagram und KI. „In diesem Jahr haben wir zusätzlich zu den Erwachsenen auch Jugendliche befragt, im Alter von 14 bis 17 Jahren“, sagt der Leiter Ludger Wößmann am Dienstag bei der Vorstellung der Ergebnisse.
Mehr KI im Unterricht
Dabei zeigte sich, dass Jugendliche Soziale Medien und KI häufiger nutzen als Erwachsene. „Unter den Jugendlichen geben über 80% an, dass sie KI regelmäßig nutzen“, sagt die Forscherin Vera Freundl. 80% bedeutet: vier von fünf Leuten. „Zwei Drittel der Jugendlichen sind dafür, dass der Umgang mit KI im Unterricht gelehrt wird“, sagt die Forscherin.
Soziale Medien würden fast von der ganzen Bevölkerung genutzt, sagt Herr Wößmann. Interessant ist, dass in beiden Gruppen viele denken, dass dies eher schlechte Auswirkungen hat. Dabei geht es um die Gesundheit, die schulischen Leistungen oder die Aufmerksamkeit. Auch unter den Jugendlichen wünscht sich daher rund die Hälfte der Befragten ein Handyverbot in der Schule.
Weniger Soziale Medien
Sogar bei der Frage, ob Soziale Medien erst ab 16 sein sollten, war etwa die Hälfte der Jugendlichen dafür. „Sowohl die Erwachsenen als auch die Jugendlichen wünschen sich einen stärkeren Schutz. Die Politik muss dem mehr Aufmerksamkeit geben“, sagt Herr Wößmann.

Viele Jugendliche wünschen sich den Umgang mit KI im Unterricht zu lernen.
Foto: Hendrik Schmidt