Politik
Mehr als 50 Tote nach andauernden Kämpfen im Osten Syriens
Im Nordosten Syrien kämpfen seit Tagen örtliche arabische Stämme gegen die von Kurdenmilizen angeführten Syrischen Demokratischen Kräften. Dabei sind Dutzende Menschen ums Leben gekommen.

Verletzte in einem Krankenhaus im syrischen Idlib. Auch in der Dair al-Saur-Region im Osten des Landes kommt es seit Tagen zu heftig Kämpfen.
Foto: Anas Alkharboutli
Bei Kämpfen im Osten Syriens sind Aktivisten zufolge seit Anfang der Woche mindestens 52 Menschen ums Leben gekommen. Darunter sollen auch ein Kind und fünf weitere Zivilisten sein, wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mitteilte. Demnach sollen bei den seit Sonntag anhaltenden Kämpfen zwischen den Kämpfern örtlicher arabischer Stämme und den von Kurdenmilizen angeführten Syrischen Demokratischen Kräften (SDF) mindestens 58 weitere Menschen verletzt worden sein. Die Kämpfe in Dair al-Saur seien die schlimmsten seit Jahren in der Gegend, so die in London ansässige Beobachtungsstelle.
Festnahme war Auslöser der Kämpfe
Auslöser der Kämpfe war die Festnahme des Vorsitzenden des Militärrats von Dair al-Saur und weiterer Stammesmitglieder durch die SDF. Den festgenommenen Personen wurde unter anderem Korruption und Spionage vorgeworfen. Die von Kurdenmilizen angeführten SDF sind im Kampf gegen islamistische Terroristen in Syrien ein enger Verbündeter der USA. Die Türkei wiederum geht militärisch gegen die SDF vor.
The United States is deeply concerned by recent violence, including loss of life, in Deir Ezzor, Syria. We call on all parties to de-escalate and peacefully resolve the situation.
— U.S. Embassy Syria (@USEmbassySyria) August 31, 2023
The United States reaffirms our focus on alleviating the suffering of the Syrian people, including…
Die USA forderten unterdessen alle Parteien auf, die Situation zu deeskalieren und friedlich zu lösen. Die US-Botschaft für Syrien postete auf der Plattform X, ehemals Twitter, am Freitag: „Die Vereinigten Staaten sind zutiefst besorgt über die jüngste Gewalt, einschließlich der Todesfälle in Dair al-Saur, Syrien.“ Das US-Militär hatte zuvor bereits gefordert: „Die Gewalt im Nordosten Syriens muss aufhören.“