Panorama
Mit toten Tieren Natur erforschen
Das Reh ist zwar tot, hat aber jetzt eine wichtige Aufgabe: Es soll der Wissenschaft helfen. Denn sein Körper liefert in der Natur anderen Arten Nährstoffe.

Der Forscher Benedikt Wiggering testet eine automatische Wildtierkamera.
Foto: Sina Schuldt
Naturforscher Benedikt Wiggering hockt sich in die Wiese und wedelt mit den Armen. Er testet, ob die Kamera auf seine Bewegung reagiert und ein Foto macht. Damit kann das Forschungsprojekt im Wattenmeer in Norddeutschland starten.
Tiere zählen
Es geht um Aas, also tote Tiere. Dafür hat der Fachmann ein totes Reh auf die Wiese gelegt. Die Fotos sollen zeigen, welche anderen Tiere davon angelockt werden. Bei anderen Versuchen zeigten sich zum Beispiel Marder und Seeadler. Vom Aas leben aber noch viele kleinere Lebewesen: Käfer zum Beispiel und Pilze.
Um auch die zu finden und Arten zu zählen, nehmen die Fachleute regelmäßig Proben des Bodens und von dem toten Tier selbst. Die werden im Labor untersucht. Ziel ist herauszufinden, wie wichtig Aas für die Vielfalt an verschiedenen Lebewesen ist.
Geschützt vor Menschen
Andere Menschen bekommen das nicht zu sehen: „Hier darf niemand rein, auch nicht zu Fuß oder als Radfahrer“, sagt ein Ranger. Die Forschung findet in einem streng geschütztes Gebiet in der Natur statt.

Das tote Reh soll bei der Erforschung von Artenvielfalt in der Natur helfen.
Foto: Sina Schuldt

Welche Arten von einem toten Tier angelockt werden, darum geht es in einem Forschungsprojekt.
Foto: Sina Schuldt