Wirtschaft

Pilotenstreit hat begonnen: 800 Flüge fallen aus

Bei der Lufthansa eskaliert der nächste Tarifkonflikt. Nach dem von Verdi geführten Warnstreik des Bodenpersonals lassen nun die Piloten einen ganzen Tag lang die Flüge ausfallen.

Ein Passagier geht an einem Check-in-Schalter der Lufthansa vorbei.

Ein Passagier geht an einem Check-in-Schalter der Lufthansa vorbei. Wegen des ganztägige Pilotenstreiks der Gewerkschaft Vereinigung Cockpit sind zahlreiche Flüge der Lufthansa gestrichen worden. Foto: Peter Kneffel/dpa

Die Piloten der Lufthansa sind am Freitag in einen ganztägigen Streik getreten. Wie ein Sprecher der Gewerkschaft Vereinigung Cockpit am Freitagmorgen sagte, hat der Streik wie geplant begonnen. Lufthansa hatte bereits am Donnerstag angesichts der Drohung nahezu das komplette Programm an den Drehkreuzen München und Frankfurt gestrichen. Betroffen sind rund 130 000 Passagiere von mehr als 800 ausfallenden Flügen.

Die Vereinigung Cockpit (VC) hatte die Piloten der Kerngesellschaft wie auch der Frachttochter Lufthansa Cargo zu einem ganztägigen Streik aufgerufen. Anlass sind die aus Sicht der Gewerkschaft gescheiterten Verhandlungen über einen neuen Gehaltstarifvertrag. Die VC verlangt nach eigenen Angaben Gehaltssteigerungen von 5,5 Prozent im laufenden Jahr und einen automatisierten Inflationsausgleich ab dem kommenden Jahr.

Lufthansa hatte nach eigenen Angaben zuletzt eine Erhöhung der monatlichen Grundvergütung um pauschal 900 Euro angeboten. Bezogen auf die Laufzeit von 18 Monaten würde das Zuwächse von 18 Prozent für Berufsanfänger und 5 Prozent für Kapitäne in der Endstufe ergeben. Die Lufthansa hat den Streikaufruf kritisiert und die VC aufgefordert, an den Verhandlungstisch zurückzukehren.

Bestreikt werden laut Vereinigung Cockpit ausschließlich die Abflüge der Lufthansa-Kerngesellschaft sowie der Lufthansa Cargo von deutschen Flughäfen. Die Tochtergesellschaften Eurowings, Lufthansa Cityline und Eurowings Discover sind von dem Aufruf nicht betroffen und sollen planmäßig fliegen. Gleiches gilt für ausländische Lufthansa-Töchter wie Swiss, Austrian oder Brussels.

Neben Frankfurt und München waren am Freitag auch andere deutsche Airports von den Streiks betroffen.

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