Deutschland & Welt

Putin: Sanktionen sind „Bedrohung für die ganze Welt“

Mehr als ein halbes Jahr nach dem Einmarsch in die Ukraine bezieht Russlands Präsident Wladimir Putin Stellung zur Lage im Nachbarland und zu den Folgen westlicher Sanktionen für sein Land.

Der russische Präsident Wladimir Putin gestikuliert bei seiner Rede während einer Plenarsitzung auf dem Östlichen Wirtschaftsforum in Wladiwostok.

Der russische Präsident Wladimir Putin gestikuliert bei seiner Rede während einer Plenarsitzung auf dem Östlichen Wirtschaftsforum in Wladiwostok. Foto: dpa

Der russische Präsident Wladimir Putin hat die westlichen Sanktionen gegen sein Land als „Bedrohung für die ganze Welt“ kritisiert. Im vergangenen Jahr sei die Corona-Pandemie noch die drängende Herausforderung gewesen, sagte Putin am Mittwoch beim 7. Östlichen Wirtschaftsforum in Wladiwostok am Pazifik. Nun seien neue Schwierigkeiten aufgekommen: „Ich meine das Sanktionsfieber des Westens, seine aggressiven Versuche, anderen Ländern ein Verhaltensmodell aufzuzwingen, sie ihrer Souveränität zu berauben und sie dem eigenen Willen zu unterwerfen.“

Putin hat vor mehr als sechs Monaten einen Angriffskrieg gegen das Nachbarland Ukraine angeordnet. Die USA, die EU und weitere Staaten haben deshalb beispiellose Sanktionen gegen Russland verhängt.

Große Veränderungen in den internationalen Beziehungen

In seiner Rede zu einer neuen multipolaren Weltordnung warf Putin den USA vor, ihre bröckelnde Dominanz in der Welt sei der Katalysator der westlichen „Aggression“ gegen Russland. In den internationalen Beziehungen seien derzeit „tektonische Veränderungen“ zu beobachten: Insbesondere die Länder der Asien-Pazifik-Region seien zu „neuen Zentren des wirtschaftlichen und technologischen Wachstums“ geworden, sagte der Kremlchef vor internationalem Publikum. Angereist nach Wladiwostok waren unter anderen Staatsgäste aus China, der Mongolei und Myanmar.

Putin: Russland halte Sanktionen „gut stand“

Einmal mehr betonte Putin, Russland halte den Sanktionen gut stand. Moskau behauptet immer wieder, dass westliche Staaten selbst mehr unter den von ihnen verhängten Sanktionen litten als Russland. Nicht erwähnt werden in diesem Kontext üblicherweise die massiven Probleme, mit denen sich Russlands Wirtschaft seit Kriegsbeginn konfrontiert sieht - etwa die Abwanderung von Fachkräften ins Ausland sowie die Schwierigkeiten etwa in der Automobil- und Luftfahrtbranche.

Redaktion

Wir arbeiten täglich an den wichtigsten News und spannendsten Themen aus Bremerhaven, dem Cuxland, der Wesermarsch und dem Landkreis Rotenburg und bringen sie zu Ihnen auf das Smartphone, den Computer oder in die Zeitung.

0 Kommentare
Newsletter Der ZZ-Newsletter
Alle wichtigen Nachrichten und die interessantesten Ereignisse aus der Region täglich direkt in Ihr E-Mail-Postfach. Mit Empfehlung aus der Redaktion.
PASSEND ZUM ARTIKEL
nach Oben