Panorama
Viele Zugvögel bleiben lieber
Die ersten Zugvögel beginnen mit ihrer langen Reise in den Süden. Doch der Klimawandel beeinflusst das Verhalten der Tiere. Manche Vögel bleiben im Winter bei uns.

Manche Zugvögel sparen sich mittlerweile die lange Reise gen Süden.
Foto: Klaus-Dietmar Gabbert
Wenn der Sommer endet, brechen Störche, Kraniche und andere Zugvögel zu einer langen Reise auf. Sie fliegen in den Süden, etwa nach Südeuropa oder Afrika. Dort verbringen sie den Winter. Doch immer mehr Zugvögel sparen sich die Mühe.
Der Grund: Durch den Klimawandel werden die Winter in Deutschland milder. „Schnee und Frost sind Zugauslöser“, erklärt ein Experte. „Einige Vogelarten entscheiden das also auch je nach Bedarf und können reagieren, wenn sie müssen.“
Genug Futter
Viele Zugvögel merken: Sie finden auch hier genug Futter und müssen nicht mehr Tausende Kilometer weit fliegen. Das spart Kraft und ist weniger gefährlich. So bleiben zum Beispiel Störche heute oft schon in Deutschland, statt bis nach Afrika zu fliegen.
Beim Silberreiher beobachten Fachleute, dass die Vögel neue Wege ausprobieren: Flogen sie früher weit nach Süden, bleiben sie heute oft lieber in Mitteleuropa. Kleine Singvögel wie Rotkehlchen oder Buchfinken entscheiden je nach Wetterlage, ob sie ziehen oder lieber bleiben.

Kraniche brechen im Winter zu einer langen Reise in den Süden auf - eigentlich.
Foto: Patrick Pleul