Die US-Demokraten haben derzeit einiges mit der SPD in Deutschland gemeinsam. Die Partei blickt in eine ungewisse Zukunft und hat ein klar erkennbares Führungsvakuum. Unter Olaf Scholz und seinen Vorgängern haben sich die Sozialdemokraten zielsicher in Richtung Irrelevanz manövriert, weil sie - wie die Demokraten in den Vereinigten Staaten - die Nähe zu ihren Kernwählern der Arbeiter- und Mittelklasse und deren wichtigsten Anliegen vernachlässigt haben. Diese Bürger beendeten deshalb weitgehend die Loyalität zu ihrer Partei. Die Demokraten stehen mit den Ergebnissen der Wahlen trotz des Verlusts des Weißen Hauses mit ihrem Stimmenanteil noch deutlich besser da als die SPD, die mit gerade einmal 15 Prozent weiter auf dem besten Weg ist, sich überflüssig zu machen. Dass Olaf Scholz dennoch den Kanzler geben darf und will, erscheint aus ausländischer Sicht wie ein Scherz.
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