Hamburg, Trabrennbahn und 25.000 Menschen. Gefühlt 20.000 von ihnen Teenager, 15 Jahre und jünger. Der Rest: Alte, also Mütter und Väter ungefähr in meinem Alter.
Mein jüngster Konzertbesuch war ein Kindergeburtstag in XXXL: Vor der Bühne Mädchen und Jungen in Tanz- und Singstimmung, am Rand Eltern mit Jacken im Arm und leeren Getränkebechern („Nicht abgeben, den will ich mit nach Hause nehmen!“).
Abgestellt an einer Getränkestation, an der man nur mit EC-Karte zahlen konnte, erlebte ich Cro und seine junge Fangemeinde aus der Rolle der Beobachterin, während meine Tochter sich durch die Menge in Richtung Bühne bohrte.
Der Musiker machte seinen Job gut. Er hatte die Kids perfekt im Griff, motivierte zum Mitsingen und Handstandmachen und wirkte auf mich angenehm, niedlich fast und genauso gut gelaunt wie seine Musik.
Was mich allerdings sehr stören würde - wenn ich ein Fan vom ihm wäre, ist, dass der Typ seinen Helm nicht abnimmt. Meine Tochter stört das erstaunlicherweise nicht. Sie wolle gar nicht wissen, wie Cro in echt aussehe. „Vielleicht bin ich dann nur enttäuscht“, sagt sie.
Blöd gelaufen für den Rapper, würde ich sagen. Hätte er bloß nicht mit dem Panda-Masken-Kram angefangen. Jetzt muss er die Nummer wohl bis zum Ruhestand durchziehen.