Eisbaden erfährt wieder einen echten Hype, obwohl es eigentlich nichts Neues ist. Auch ich habe mich schon bei Minusgraden im Bikini ins kalte Wasser gewagt. Mit Anlauf rein – und direkt wieder raus. Die Überwindung war groß, aber für das angenehm warme Gefühl im Körper und die Entspannung danach hat es sich gelohnt. Wie eine finnische Studie belegt, sorgt Eisbaden für eine ganze Welle an Glückshormonen. Stress baut sich ab, Ängste verringern sich – das ganze Wohlbefinden soll sich steigern. Regelmäßiges und richtig praktiziertes Eisbaden stärkt das Immunsystem und auch die Willenskraft, heißt es. Einen starken Willen braucht es auch, um diese Herausforderung durchzuziehen. Weniger herausfordernd und sehr viel bequemer ist da der Gang in die Sauna. Im Vergleich zum Eisbaden belegen deutlich mehr Studien die medizinischen Vorteile der Jahrhunderte alten Tradition. Der Saunabesuch soll etwa Schlaganfällen und Herzversagen, Asthma, Rheuma oder Depressionen vorbeugen und die Lebensdauer erhöhen. Die Aussicht auf ein längeres Leben kann direkt diejenigen trösten, die beim Versuch in die Sauna zu gehen, auf einer Warteliste landen. Die Badehäuser sind vielerorts überfüllt, die Menschen ölen dicht an dicht in den kleinen Schwitzstuben. Wer nicht reserviert, muss mit Wartezeiten rechnen. Oder mit einem Einlassstopp, das ist zumindest mir passiert. Stattdessen ins eiskalte Wasser zu springen – dafür war an diesem Tag leider mein Wille zu schwach.