Das entspricht dem OP-Plan. Denn die Bremerhavener Entsorgungsgesellschaft (BEG) hat die Modernisierung der Kesselanlage gestartet, und die dauert mindestens bis 2025. Drei Kessel werden erneuert. Ab dem kommenden Jahr wird planmäßig jeweils ein Kessel pro Jahr ausgetauscht. Das alles passiert im laufenden Betrieb.
In diesem Jahr laufen die Vorbereitungen für den Einbau. Dazu gehört die Erhöhung des Kesselhauses um sieben Meter. Denn die neuen Kessel sind anders geformt. Sie sind länger und brauchen mehr Platz nach oben. Wer auf dem Autobahnzubringer stadtauswärts am Müllheizkraftwerk vorbeifährt, sieht Treppenturm und Fahrstuhlschacht, die gerade erhöht werden. „Die bisher beauftragten Arbeiten liegen im Zeitplan“, sagt Stefan Ketteler, einer der Geschäftsführer der BEG. Jetzt geht es um die Angebote zur Kessellieferung.
Ein zweistelliger Millionenbetrag wird in die Modernisierung des Müllheizkraftwerkes gesteckt und damit in die „nachhaltige Absicherung der Entsorgungssicherheit für die Region“ und die „zuverlässige Versorgung der Bremerhavener Bürger mit Strom und Fernwärme“. Seit 1978 liefert das Müll-Heiz-Kraftwerk der BEG Dampf für die Strom- und Fernwärmeproduktion.
Die Verbrennungskapazität der MBA wird nicht erhöht. Angesichts der Gaskrise und steigender Nachfrage nach Fernwärme kommen einige Kommunen auf den Gedanken, mehr Müll zu verbrennen. Die Bremerhavener Anlage könnte nach BEG-Angaben auch so weitere Fernwärmekunden verkraften. „Was zusätzlich an uns herangetragen wird, können wir bedienen“, sagt Ketteler. Für die Vermarktung ist allerdings die SWB zuständig. (kik)