Moin

Und plötzlich gibt‘s zum Frühstücks-Brötchen satten Stereoklang

Der eine will in Ruhe frühstücken, der andere will sich im Garten austoben - mitunter prallen an einem Wochenende verschiedene Welten aufeinander

Andreas Schoener

In einer Welt, die sich immer schneller dreht und lauter wird von Jahr zu Jahr, genießt man gerne mal die ruhigen Momente. Zum Beispiel für ein Frühstück auf dem Balkon - vor allem, wenn die morgendlichen Temperaturen es hergeben. Also wird hoffnungsfroh die notwendige „Ausrüstung“ draußen auf dem kleinen Holztisch postiert und mit frischem Kaffee vervollständigt. Doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt: Linkerhand springt lautstark ein Vertikutiergerät an. Der junge Mann wollte seinem Rasen etwas Gutes tun und den „Filz“ entfernen, damit sein Grün wieder Luft bekommt. Wenige Augenblicke später macht der Nachbar zur Rechten das Gras in seinem Garten einen Kopf kürzer - mit der entsprechenden Lautstarke seines Mähers. Der Stereoklang der „Gartenfraktion“ reduziert die Genussmomente erheblich, vergrößert aber auch mein schlechtes Gewissen. Statt zu frühstücken hätte man sich ja mal bewegen können. Im Garten zum Beispiel. Wer einen Garten hat, braucht kein Fitnessstudio. Jetzt ist mir alles klar.

Andreas Schoener
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