Moin

Wahlplakat an der Wulsdorfer Rampe spricht eine besondere Sprache

Auch die offizielle Sprache ändert sich, das ist klar. Doch ist jede Veränderung auch eine zum Guten? Unsere „Moin“-Autorin muss sich manchmal schütteln.

Auf der Georgstraße ist noch alles in Ordnung. Aber wenn ich dann weiter stadtauswärts fahre in Richtung Wulsdorf, die Wulsdorfer Rampe hoch, dann schüttelt es mich jedes Mal. Denn dann fällt mir als Erstes immer ein dämliches Wahlplakat ins Auge mit einem Wort (Entschuldigung, ich muss es jetzt schreiben): Arschloch, steht da in großen Lettern. Der gesamte Slogan heißt: Sei kein ... - na ja, Sie wissen jetzt, was ich meine. Es steht an der Abfahrt in Richtung Fischereihafen. Das Plakat mit seinem Kraftausdruck kommt von der Volt-Partei. Muss dieses Vokabular im öffentlichen Raum wirklich sein? In meinen Augen nicht. Doch wahrscheinlich freuen sich die Werbetexter jetzt. Ja, die deftigen Botschaften (so sie welche sind) fallen auf, und ja, sie provozieren. Ich bin der beste Beweis dafür. Doch wenn das der neue Umgang im EU-Parlament sein soll? Darauf kann ich verzichten, auf Europa nicht.

Ursel Kikker

Reporterin

Ursel Kikker kommt aus der Wesermarsch, liebt das Meer und berichtet gerne darüber, wenn die Wissenschaft für frischen Wind an der Küste sorgt. Sie hat bei der NORDSEE-ZEITUNG volontiert und ist nach dem Studium dorthin zurückgekehrt.

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