Vom Metalhead zum Grufti zur Beyoncé-Konzert-Besucherin - mein 15-jähriges Ich wäre schockiert. Von dem, was im Radio lief, wollte ich damals nichts wissen. Am wohlsten hab ich mich auf Veranstaltungen mit klingenden Namen wie „Seelenfeuer“ oder „Schattentanz“ gefühlt.
Zwischen Metal und R&B habe ich noch so manch andere Musikrichtung mitgenommen und nicht wieder abgelegt. Deswegen gesellen sich in meinem Spotify-Verlauf Stevie Wonder neben Florence and the Machine, Lizzo, Rage against the Machine und System of a Down.
Zugegeben, „richtig hart“ sind die letzten beiden Bands auch nicht. Zu Hause werf ich nur noch selten das an, was den Eltern damals Alpträume bereitete: Von „Das ist doch nur Gebrüll!“ bis „Was soll das Geschrammel?“. Dafür braucht es die richtige Kulisse - auf dem Festival oder im Metalschuppen.
Heute höre ich einfach das eine, ohne das andere zu lassen. Und ich kann mich richtig auf das Konzert-Spektakel von Beyoncé am Mittwoch in Hamburg freuen. Warum sollte man sich auch selbst in Schubladen stecken? Vielschichtiger Musikgeschmack rockt, auch bei R&B.