Bremerhaven: Grünes Licht für den Nachbau der „Najade“
Vor der Sitzung der Haushälter in Berlin war Uwe Beckmeyer (SPD) zuversichtlich. Der Sonderbeauftragte für die „Seute Deern“ hatte im Vorfeld alles getan, damit der Haushaltsausschuss des Bundestags die „Najade“ als Ersatzbau für die „Seute Deern“ akzeptiert. Tatsächlich gab der Ausschuss am Donnerstag das in Bremerhaven inständig erhoffte grüne Licht.
Der Haushaltsausschuss des Bundestags akzeptiert, dass die für die Sanierung der „Seuten Deern“ vorgesehenen 46 Millionen Euro auch für den Bau des Frachtsegelschiffes „Najade“ verwendet werden dürfen. Foto: Lothar Scheschonka
Der Abgesang auf die „Najade“ hat sich auch im Beirat des Deutschen Schifffahrtsmuseums (DSM) fortgesetzt. „Alle sind von Bord gegangen“, fasste Beiratsmitglied Jörg Schulz die Diskussion in der Sitzung am Montag zusammen.
Das dürfte es für einen „Najade“-Neubau in Bremerhaven gewesen sein: Bremens Wissenschaftssenatorin Kathrin Moosdorf erteilt einer Realisierung im Museumshafen eine klare Absage. Ein Betrieb durch das DSM lasse sich wirtschaftlich nicht begründen.
Das Deutsche Schifffahrtsmuseum feiert Jubiläum, aber alle reden über die „Najade“. Die Gerüchteküche brodelt. Das Schiff wird teurer, und es stehen zudem weitere Millionenkosten im Raum, um den Nachbau rentabel betreiben zu können. Ist das das Aus?