Bremerhaven: Widersprüche bei Bauanträgen für Schiffe
Dass für ein Segelschiff wie die „Schulschiff Deutschland“ ein Bauantrag gestellt werden muss, überraschte viele Bremerhavener. Auch den Oberbürgermeister. Das räumte er im Interview mit der NORDSEE-ZEITUNG ein. Umso überraschender war dann wiederum die Aussage seines Sprechers, dass Bau- und Betriebsgenehmigung für Schiffe in Bremerhaven gang und gäbe seien. Die Anwohner am Neuen Hafen, die sich gegen den Liegenplatz des Schiffs vor ihren Balkonen wehren, sprechen von einem schlechten Auftritt.
Verwickelt in Widersprüchen um die Baugenehmigung für die „Schulschiff Deutschland“: Der Oberbürgermeister war von der Notwendigkeit überrascht, während der Magistratssprecher von üblicher Routine spricht. Foto: Scheer
Schlechte Nachrichten für Familie Saberi: Auch Bremerhavens Oberbürgermeister ist nicht weitergekommen. Melf Grantz hatte sich ans Auswärtige Amt in Berlin gewandt. Eine bevorzugte Visumerteilung in Teheran sei nicht möglich.
Bei der NZplus-Aktion der Nordsee-Zeitung konnten Leser eine Führung durch das neue Revier in Geestemünde gewinnen. Am vergangenen Dienstag war es dann soweit. Die Abonnenten waren beeindruckt – einen Kritikpunkt gab es allerdings.
Gibt es im Fall Saberi noch eine letzte Wendung im Sinne der Familie? Oberbürgermeister Melf Grantz hat sich eingeschaltet. In einem Brief an Außenminister Johann Wadephul spricht er sich für eine humanitäre Lösung aus.