„Leben, Schlafen und Arbeiten in einem einzigen Zimmer“
Durch die Corona-Pandemie gleicht die Vorbereitung der Teilnehmer der Arktis-Forschungsexpedition „MOSAiC“ denen einer Weltraummission. Sie leben in zwei Hotels im Fischereihafen bis zum 18. Mai unter strenger Quarantäne. Warum diese nun gelockert werden durfte und wie ein Arbeitsalltag im Hotelzimmer aussieht, erklärt Expeditionsleiter Prof. Dr. Markus Rex Jens Gehrke im Interview. Er verrät auch, über welche Nachricht eines Prominenten er sich besonders gefreut hat.
Wochenlange Quarantäne im Hotel in Bremerhaven: Bis Donnerstag konnten sich die Expeditionsteilnehmer nur von Fenster zu Fenster direkt sehen. Foto: Esther Horvath
Die „Polarstern“ hat am Mittwoch die MOSAiC-Eisscholle bei 82,2°Nord, 8,4°Ost wieder erreicht, wie das Alfred-Wegener-Institut (AWI) mitteilte. Das Forschungsschiff hatte die Eisscholle für einen Crewwechsel und Versorgung vor Spitzbergen am 17. Mai verlassen.
Willkommen zurück: Mit diesem Gruß haben Angehörige und Freunde die „MOSAiC“-Teilnehmer empfangen, die am Montagmorgen mit den Forschungsschiffen „Maria S. Merian“ und „Sonne“ in Bremerhaven angekommen sind. Die Wissenschaftler und Besatzungsmitglieder haben vor allem durch Corona einen ungeplant langen Arktis-Törn hinter sich. „Ich freue mich riesig auf meine Familie“, sagte Professor Torsten Kanzow (48) vom Alfred-Wegener-Institut (AWI). Er leitete den dritten Expeditionsabschnitt und musste auch Krisen managen.
Das Schiffshorn sollte ertönen, und alle winkten: Die „Polarstern“ hat sich am Montagnachmittag in Spitzbergen von den Forschungsschiffen „Sonne“ und „Maria S. Merian“ verabschiedet. Sie ist auf dem Weg zu ihrer Eisscholle, mit der sie bei der „MOSAiC“-Expedition monatelang durch die Arktis getrieben war. Begleitet werden die neuen rund 100 Wissenschaftler und Besatzungsmitglieder des vierten Fahrabschnitts von den guten Wünschen ihrer obersten Chefin.
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