Verkalkte Gefäße: Wenn nach 100 Metern Gehen nichts mehr geht

Keine andere Erkrankung fordert in den westlichen Industrienationen so viele Menschenleben wie die Arteriosklerose: Dabei verkalken die Gefäße. Passiert das in den Herzkranzgefäßen, droht ein Herzinfarkt. Sind die Halsschlagadern betroffen, kann das einen Schlaganfall zur Folge haben. Auch in den Beinen kann es zur Gefäßverkalkung kommen. Das führt häufig zur sogenannten Schaufensterkrankheit. Wie es dazu kommt und was man dagegen tun kann, sagt Dr. Michael Feldmann, Chefarzt der Gefäßchirurgie im Agaplesion Diakonieklinikum in Rotenburg, im Interview mit Denise von der Ahé.

Bei der Schaufensterkrankheit handelt es sich um eine Durchblutungsstörung der Beinschlagader. Krampfartige Schmerzen beim Gehen sind ein typisches Symptom.

Bei der Schaufensterkrankheit handelt es sich um eine Durchblutungsstörung der Beinschlagader. Krampfartige Schmerzen beim Gehen sind ein typisches Symptom. Foto: imago images/Future Image

Was genau ist Arteriosklerose?
Das ist eine Volkskrankheit. Jeder fünfte Mensch ist betroffen. Männer öfter als Frauen, vermutlich, weil sie häufiger rauchen. Die Wand der Arterie verkalkt, weil sich Ablagerungen bilden aus Blutgerinnseln und Cholesterin. Das Blutgefäß wird immer enger und droht zuzugehen. Das kann an Gefäßen in unterschiedlichen Körperregionen passieren. Wer in den Beinen eine Arterienverschlusskrankheit hat, sollte sich immer auch am Herzen untersuchen lassen. Denn eine Verkalkung der Herzkranzgefäße kann einen Herzinfarkt verursachen. Das Gleiche gilt für die Halsschlagadern, wo eine Verengung zum Schlaganfall führen kann. Es muss nicht so sein, dass ein Patient überall schlechte Gefäße hat. Das Risiko dafür ist aber hoch. Sind die Beine betroffen, nennt man das die periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK) oder Schaufensterkrankheit.
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