60 Jahre nach dem Sturm: Die „Krabbe“-Tragödie von Wremen
Der 17. Juni 1965 ist für zwei Fischer von der Wurster Nordseeküste zu einem traurigen Schicksalstag geworden. Zwei Tage später, am 19. Juni, berichtete die NORDSEE-ZEITUNG davon – und ihrem Tod. 60 Jahre danach erinnern und mahnen drei Wremer.
Olaf Schmidt, Enkel des Fischers und Zeitzeugen Richard Schmidt (von links), Wremens Ortschronistin Renate Grützner und Henning Siats vom Wremer Heimatkreis (rechts) blicken auf das Kutter-Unglück vom 17. Juni 1965 zurück. Dabei schauten sie in alte Artikel und eine Karte der Wremer Nordseeküste. Foto: Scheschonka
„Für mich hat dieses Unglück eine Bedeutung wie 9/11. Es reicht ein Wort – und man denkt sofort daran. So sehr hat es sich eingebrannt.“ Und das, obwohl Olaf Schmidt das Ereignis eigentlich nicht „richtig“ miterlebt hat. Zu jung war er an diesem 17. Juni 1965. Der Fischwirtschaftsmeister und Kapitän des Wremer Krabbenkutters „Claudia“ ist Jahrgang 1963. Aktiv hat er nichts von der tragischen Begebenheit mitbekommen, die sich zwei Jahre nach seiner Geburt an der Wremer Nordseeküste abspielte. So sagt er es beim Treffen mit der NORDSEE-ZEITUNG zum 60. Jahrestag. Indes wisse er aus Erzählungen, wie der Kutter „Krabbe“ damals wegen eines Sturms gesunken ist. Zwei Menschen starben.
Der Kutter "Krabbe" des Fischers Johann Fiehn. Das Foto stammt aus dem Jahr 1959, ist also sechs Jahre vor dem Unglück entstanden. Foto: Archiv Marita Fiehn
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Der Herbststurm „Joshua“ nähert sich der Küste und bringt bereits am Donnerstag stürmische Böen und intensiven Regen. Auch wenn die Sturmflutwarnung ausbleibt, sind die Meteorologen in Alarmbereitschaft.
Zu einem Abend der „Liebe mit Taktgefühl“ laden der Verkehrsverein Wremen und das Piccolo Teatro Haventheater Bremerhaven am Mittwoch, 29. Oktober, um 19.30 Uhr ins Gästezentrum Wremen ein. Die Komödie von Barbara Raue-Flajs unter Regie von Daniel Meyer-Dinkgräfe feiert dort ihre Uraufführung. Im Mittelpunkt steht laut der Presseankündigung der selbstbewusste Dirigent Maximilian, gespielt von Cyrus Rahbar, der mitten in seiner Midlife-Crisis von Ehefrau Helena vor die Tür gesetzt wird – wegen eines Missverständnisses, wie er glaubt. Das Stück mündet in ein turbulentes Finale voller Humor und Gefühl. Karten kosten 15 Euro im Vorverkauf (Abendkasse 18 Euro) und sind in der Geschenke-Ecke Wremen oder unter dircksen@deichhof.de erhältlich. (pm/axt)
Am Reformationstag, 31. Oktober, beginnt um 17 Uhr in der Wremer Kirche der zentrale Gottesdienst für die Wurster Nordseeküste. Ein Team aus Ehrenamtlichen und der „Projektchor Nord“ gestalten die Feier als fröhlich-musikalisches Kirchenfest. Im Anschluss laden die Kirchengemeinden Wremen, Mulsum und Misselwarden zu einem kleinen Imbiss in den Gemeindesaal ein. Der Gottesdienst markiert zugleich den Auftakt der Visitation in der Region Nord des Kirchenkreises Wesermünde, heißt es in der Presseankündigung. Dabei besuchen Vertreter des Kirchenkreises sowie der neun Wurster Gemeinden die Gemeinden, um ihr Engagement zu würdigen und zu begleiten. (pm/axt)