Bremen

Arnd Zeiglers Sohn ist Grund für Sendung aus der Wohnung

Die ungewöhnlichen Produktionsbedingungen der Fußball-Sendung von Moderator und Werder-Bremen-Stadionsprecher Arnd Zeigler hängen mit einem Versprechen an sein Kind zusammen. Die WDR-Sendung «Zeiglers wunderbare Welt des Fußballs“ ist beliebt.

Aus seiner Wohnung sendet Zeigler seit 15 Jahren mit viel Klamauk und einem Augenzwinkern hinaus in die fußballbegeisterte Republik.

Aus seiner Wohnung sendet Zeigler seit 15 Jahren mit viel Klamauk und einem Augenzwinkern hinaus in die fußballbegeisterte Republik. Foto: dpa

«Im Prinzip ist mein Sohn der Hauptgrund, warum die Sendung aus meiner Wohnung und nicht aus irgendeinem Studio in Köln kommt», sagte das 57-jährige Gesicht der WDR-Sendung «Zeiglers wunderbare Welt des Fußballs».

Das ungewöhnliche Format, das seit Beginn in der Wohnung von Zeigler sonntagabends produziert wird, feiert 15-jähriges Bestehen. Allerdings beginnt die Entstehungsgeschichte traurig: Im Jahr des Sendungsstarts trennte sich der Radio-Moderator von seiner Partnerin. «Es war eine schwierige Zeit für meinen Sohn, doch eine Gemeinsamkeit von uns war eben Fußball. Und ich habe ihm versprochen, mit ihm zum Training zu gehen und ins Stadion zu fahren», sagte Zeigler.

Es war das Risiko wert

Der Sender, der das Format ursprünglich in Köln produzieren wollte, kam Zeigler damals entgegen und willigte der Aufnahme in den eigenen vier Wänden ein: «Das muss ein totales Wagnis gewesen sein und ein Experiment, das es so innerhalb des WDR noch nicht gegeben hat», sagte Zeigler, der Podcasts aufnimmt, live auf der Bühne spricht und bei Fußball-Bundesligist Werder Bremen als Stadionsprecher auftritt. Dabei ist er voll in seinem Element und fühlt sich wohl.

Gemischte Gefühle wenn es um die Weltmeisterschaft geht

Der Fußballliebhaber Arnd Zeigler zeigt in seiner Sendung sowohl skurrile Spielszenen und prämiert genauso ungewöhnliche Treffer in der Kategorie «Kacktor des Monats.» Seine Leidenschaft für Fußball hört man aus jedem Wort. Nur manchmal wird die getrübt. Wie bei der kommenden WM. Mittlerweile vermisst er die typische Vorfreude vor der diesjährigen Weltmeisterschaft in Katar. «Ich werde die WM nicht mit Freude gucken. Es fehlt jegliche Euphorie», sagte er. Schauen wird er trotzdem.

Eine WM verbinde er mit dem Kauf von Sammelalben und einem gewissen Lebensgefühl. «Das hatte man bei der WM in Russland schon nicht mehr, bei der vergangenen EM auch nicht - das ist uns weggenommen worden.» Viele Jüngere haben nach Ansicht des Bremers ein Turnier vor sich, «auf das man sich nicht mehr unbefangen freuen kann». «Manche freuen sich überhaupt nicht drauf, manche sagen sie schauen es, aber mit keinem guten Gefühl», sagte er. «Aus alter Gewohnheit werde ich mir die Spiele angucken, aber nicht mit einem Fünkchen Faszination.» (dpa/com)

Redaktion

Wir arbeiten täglich an den wichtigsten News und spannendsten Themen aus Bremerhaven, dem Cuxland, der Wesermarsch und dem Landkreis Rotenburg und bringen sie zu Ihnen auf das Smartphone, den Computer oder in die Zeitung.

0 Kommentare
Newsletter Der ZZ-Newsletter
Alle wichtigen Nachrichten und die interessantesten Ereignisse aus der Region täglich direkt in Ihr E-Mail-Postfach. Mit Empfehlung aus der Redaktion.
PASSEND ZUM ARTIKEL
nach Oben