Das Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung (AWI) in Bremerhaven soll nach NZ-Informationen Opfer eines Hackerangriffs geworden sein. Als der Angriff bekannt geworden sei, habe das Institut reagiert und die Systeme heruntergefahren. Inzwischen soll nach den Informationen eine Fachfirma beauftragt worden sein.
Das AWI stellt die Lage anders da. Es habe eine technische Störung in der IT gegeben. Man habe entschieden, aus Sicherheitsgründen die Nutzbarkeit von IT-Systemen zu reduzieren. „Es gibt keine Hinweise darauf, dass es sich um einen Hackerangriff gehandelt hat“, erklärt eine Sprecherin.
Einschränkungen: Telefon und E-Mail betroffen
„Aus technischen Gründen ist derzeit leider keine Aktualisierung der Meereiskarten möglich. Das Datenportal ist aktuell ebenfalls nicht erreichbar“, heißt es auf der Internetseite www.meereisportal.de. „Wir arbeiten an der Lösung und bitten um Ihr Verständnis.“ Offenbar sind nicht alle Systeme in den vergangenen Tagen nutzbar gewesen. Auch Telefonanschlüsse und E-Mail-Postfächer waren betroffen.
Wiederhochfahren der Dienste in dieser Woche
Derzeit werden die Systeme schrittweise kontrolliert wieder hochgefahren. „Wir gehen davon aus, dass im Laufe dieser Woche wieder alle Dienste verfügbar sein werden“, heißt es schriftlich auf Anfrage der NZ.
Einordnung: hohe Angriffszahlen in Deutschland
Unwahrscheinlich wäre ein Angriff nicht: Das IT-Beratungsunternehmen IT-P berichtet, dass man in Deutschland über 1.200 Angriffe pro Woche verzeichne. Laut dem Jahresbericht „The State of Global Cyber Security 2025“ ist die Zahl der Cyberangriffe weltweit im Vergleich zum Vorjahr um 44 Prozent gestiegen. Dabei dürften auch aus
Weitere Vorfälle in Deutschland – jüngste Beispiele
Betroffen waren jüngst der Klinikkonzern Ameos (Datendiebstahl), eine Tochterfirma der Bundesdruckerei und mehrere Webseiten bayerischer Behörden. Der Verfassungsschutz hält es für wahrscheinlich, dass der russische Geheimdienst gezielt Hacker auf Infrastruktur und bedeutende Einrichtungen ansetzt.