Niedersachsen

EKD-Plattform öffnet sichere Foren und Chats für Betroffene

Betroffene sexualisierter Gewalt in der evangelischen Kirche können sich jetzt anonym und geschützt in privaten Foren und Chats miteinander vernetzen. Was bieten die neuen Funktionen?

Von dpa
29. Oktober 2025
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Ab sofort können Betroffene sexualisierter Gewalt private Foren und eine Chat-Funktion nutzen, um vertraulich und sicher miteinander in Kontakt zu treten. (Symbolbild)

Ab sofort können Betroffene sexualisierter Gewalt private Foren und eine Chat-Funktion nutzen, um vertraulich und sicher miteinander in Kontakt zu treten. (Symbolbild)

Foto: Julian Stratenschulte

Betroffene sexualisierter Gewalt in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) können auf der Vernetzungsplattform „BeNe“ neue Funktionen nutzen. Ab sofort sie in dem Betroffenen-Netzwerk private Foren und eine Chat-Funktion nutzen, um vertraulich und sicher miteinander in Kontakt zu treten, teilte das Beteiligungsforum „Sexualisierte Gewalt in der EKD“ mit.

Plattform ist seit vergangenem Jahr aktiv

Die Plattform ermöglicht seit 2024 den anonymen Austausch in Online-Foren, erklärte die Arbeitsgruppe BeNe, die das Projekt begleitet. „Das Bedürfnis nach einem geschützteren Raum für Austausch ist groß. Deshalb haben wir uns Zeit genommen, um Sicherheit und Verlässlichkeit in den Mittelpunkt zu stellen“, hieß es in einer Mitteilung. Mit den neuen Funktionen sei es nun möglich, in kleineren Gruppen zu diskutieren oder direkt miteinander zu sprechen, ohne dass Moderation oder andere Teilnehmende mitlesen würden.

Die privaten Foren lassen sich nur über eine verifizierte E-Mail-Adresse betreten und bieten eine Meldefunktion, um problematische Beiträge an die Moderation weiterzuleiten. Zusätzlich können Nutzer den Chat nutzen, um Einzel- oder Gruppengespräche zu führen. Diese Funktion sei vor allem für den spontanen und persönlichen Austausch gedacht, während die Foren strukturierte Diskussionen ermöglichen, erklärte die Arbeitsgruppe.

EKD hat keinen inhaltlichen Einfluss auf die Plattform

Die EKD stellt die technische Infrastruktur und Finanzierung bereit, nimmt aber keinen inhaltlichen Einfluss auf die Plattform. Ziel sei es, Betroffenen Information, Austausch und Teilhabe zu ermöglichen. Perspektivisch sollen die privaten Foren auch die Vernetzung von Betroffenenvertretungen in den unabhängigen regionalen Aufarbeitungskommissionen unterstützen.

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