Niedersachsen
Mehr Schulabbrecher in Niedersachsen
Immer mehr Schüler beenden ihre Schulzeit nicht mit einem Abschluss. Die Quote der Abbrecher liegt aktuell laut Kultusministerium bei 8,7 Prozent. Viele junge Erwachsene machen auch keine Ausbildung.

In Niedersachsen ist die Zahl der Schulabbrecher gestiegen.
Foto: Armin Weigel
Die Zahl der Schulabbrecher in Niedersachsen ist nach Informationen der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“ auf den höchsten Stand seit zehn Jahren gestiegen. Wie das Kultusministerium auf Anfrage der Zeitung mitteilte, haben zum Schuljahresende 2023/2024 rund 8,7 Prozent der Abgänger die Schule ohne oder mit weniger als einem Hauptschulabschluss verlassen. Ein Jahr zuvor hatte die Abbrecherquote bei 7,7 Prozent gelegen, 2014 waren es demnach noch 5 Prozent. Eingerechnet in die 6.883 Schülerinnen und Schüler ohne Abschluss seien auch die rund 2.400 Förderschüler.
Zudem würden immer mehr junge Erwachsene, selbst wenn sie einen Haupt- oder Realschulabschluss haben, auf eine berufliche Ausbildung verzichten. Rund 15,4 Prozent der jungen Menschen im Alter zwischen 18 und 24 Jahren in Niedersachsen befänden sich nicht in einer Aus- oder Weiterbildung.
Über die Gründe für die wachsende Zahl der Schulabbrecher liegen laut Ministerium keine in der Fläche zu verifizierenden Daten vor. Nach Angaben des Kultusministeriums dürften die Schulschließungen in der Corona-Zeit, aber auch der Anteil geflüchteter Schüler eine Rolle bei der gestiegenen Abbrecherquote spielen.