Ich zähle die Tage. Nein, ich gucke auf die Wetterapp. Denn mein Urlaub naht und es geht nach Meck-Pomm zum Paddeln. Diesmal in einer für mich untypischen Konstellation. Ich fahre nämlich mit dem Wassersportverein weg. Genauer, mit einigen Mitgliedern der Sparte. Das habe ich nicht lange geplant. Obwohl ich eigentlich eher der Typ für individuelle Reisen bin.
Und seit ich einen Abstecher in die Wanderreisen-Branche als Gruppenleiterin bei einem bekannten Anbieter gemacht habe, stehe ich Unternehmungen im Pulk noch kritischer gegenüber. Überlegen Sie doch mal:
- Die Gruppe: Wenns nicht passt, passt es auch nach einer Woche nicht. Umgekehrt gilt es natürlich genauso.
- Die Hotels: Eine Gruppe wird anders eingestuft als der Einzelgast. Bei einer meiner Touren beschwerte sich ein Gast darüber, dass die Gruppe weniger Auswahl am zugewiesenen Buffet hatte, als die „normalen“ Hotelgäste. Und wer musste das am frühen Morgen ausbaden? Dreimal dürfen Sie raten.
- Die Strecke: Nix mit spontanen Abzweigungen. Wir bleiben schön alle zusammen auf dem Weg.
- Das Wetter: Unbeeinflussbar. Und damit fallen die Würfel, egal wie gut gelaunt Sie als Leitung sind.
Nein, ich mag keine Gruppenreisen. Warum also diese? Wie sagt man so schön: Breche Deine Routinen. Außerdem bin ich eine Reisende unter Mitreisenden. Es gibt keinen Tourleiter. Ich kenne die Pappenheimer, die mitkommen, zumindest teilweise. Der See und seine Zuflüsse sind groß genug, um sich gegebenenfalls aus dem Weg zu gehen. Fazit: Es wird grandios. Gut erholt sehen wir uns in dieser Zeitung wieder.