Der Tourismus ist einer der größten Wirtschaftsfaktoren im Cuxland - nicht nur in der Touristenhochburg Cuxhaven. Ein solches Konzept, das den Rahmen für die künftigen Weichenstellungen beim Kampf um den Kunden bildet, gibt es bereits. Doch es nicht mehr zeitgemäß: 2019 gab es ein Update der Analyse und Handlungsempfehlungen von 2016; jetzt also für 2030. Wie ein roter Faden zieht sich durch das Konzept, dass die Zeit für Alleingänge endgültig vorbei ist und alle am Tourismus beteiligten Organisationen und Personen gemeinsam an einem Strang in die gleiche Richtung ziehen müssen. Denn die Konkurrenz schläft nicht. So stellt sich unter anderem den Touristikern im Kreishaus die Frage, wie man das Cuxland als eigenständige Marke anderen Regionen wie dem Allgäu oder den „Ostfriesischen Inseln“ als wahrnehmbare Alternative entgegensetzen kann. Fakt, so hieß es bei der Sitzung des Kreis-Tourismus-Ausschusses, sei, dass andere Regionen ein erheblich größeres Budget zur Verfügung hätten, um dort an der Markenbildung oder -etablierung zu arbeiten. „Wir müssen eine stärkere Strahlkraft für das Cuxland entwickeln. Wir verkaufen uns noch nicht so gut“, meinte die Fachbereichsleiterin für den Tourismus, Christine Brandt. Daher sei auch ein neues Logo notwendig, um dies einheitlich beim Marketing um- und einzusetzen: „Wir sehen darin eine Profilschärfung, wenn wir es über alle Kommunikationskanäle nutzen. Wir werfen damit jedoch nicht alles über den Haufen.“ Per Knopfdruck gelinge die Zielerreichung aber nicht: „Die Markenarbeit ist ein langjähriger und stetiger Prozess.“Das Logo ist die eine Seite, die Eingrenzung und Erreichbarkeit der wesentlichen Kunden die andere. Wer zählt eigentlich zu den maßgeblichen Gruppen, die im Cuxland die schönsten Tage des Jahres verbringen? Es ist natürlich eine sehr heterogene Masse, die man mit dem Marketing ansprechen muss. Und so tauchen als „Cuxland-Werte“ folgende Schlagworte auf: „Nordisch (entspannt, frisch, authentisch“), „Anregend (vitalisierend, sinnlich, gesund)“, Vielfältig (neugierig, facettenreich und kurzweilig)“, „Familiär (vertraut, ungezwungen, zuverlässig“) und „Frei (spontan, offen und grenzenlos)“. Auf diese Beschreibungen würden die zentralen Begriffe wie Erholung, Aktivurlaub, Nordsee und Natur passen, die man mit einem Urlaub im Cuxland verbinde oder möglichst verbinden sollte. Das Problem: Die touristischen Angebote und Ausrichtungen im Kreis Cuxhaven können nicht in eine Schublade gepackt werden, die man beim Marketing einfach herauszieht. „Da sind wir schon sehr unterschiedlich aufgestellt“, räumte Christine Brandt ein. Nicht zuletzt deshalb seien die unterschiedlichen Akteure bei dem Tourimus-Konzept an einen Tisch geholt worden. Der Entwurf, der jetzt vorliegt, wird wahrscheinlich ab Februar nach einer abschließenden Bewertung umgesetzt. Wunder sind allerdings nicht zu erwarten. (yvo)
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