„Aufsichtsrat und Geschäftsführung haben sich in ihrer jüngsten Sitzung gemeinsam auf Zielsetzungen und Schwerpunkte ihrer künftigen Investitionsausrichtung verständigt“, teilte am Freitag Interimsgeschäftsführer Hans Francksen, mit. Er leitet das Unternehmen, bis ein Nachfolger für den abberufenen bisherigen GNSG-Chef Frank Wahlen gefunden ist.
Die GNSG möchte Hans Francksen zufolge ein ehrgeiziges, auf mehrere Jahre ausgelegtes Investitionsprogramm schaffen. Hierfür strebe die GNSG bei ihren Immobilien vorab eine weitere Erhöhung der Dämmstandards an. Man wolle technologisch für die Nutzung von Wärmpumpen gerüstet sein, es gehe um die Optimierung der Heizsysteme. Hans Francksen: „Es gilt, perspektivisch möglichst keine fossilen Energiestoffe mehr für die Wärmeerzeugung einzusetzen.“
GNSG will auf Solarstrom setzen
Der Betrieb der Pumpensysteme sei allerdings ohne Strom nicht möglich, weshalb man zudem den Einsatz von Photovoltaik-Anlagen in Betracht ziehe. Hierbei setze man auch auf die angekündigte Aufstockung der staatlichen Förderprogramme, so der kommissarische Geschäftsführer.
Bei ihren ehrgeizigen Plänen befinde sich das Unternehmen „in einer komfortablen Ausgangslage“, macht Hans Francksen deutlich. Bereits vor 15 Jahren habe die kommunale Gesellschaft ein umfangreiches Energiesparpaket für nahezu den gesamten Wohnungsbestand umsetzen können. Das sei zu jener Zeit geschehen, in der er regulärer Geschäftsführer der GNSG war.
Heizzentralen statt Einzelheizungen
Man habe damals mehr als 1.400 Einzelheizungen gegen Heizzentralen austauschen können. Auch die Überdeckung der Dachböden mit 22 Zentimeter dicker Dämmung, die Dämmung der Kellerdecken, die Erneuerung von Haustüren sowie im Außenmauerwerk die Verfüllung der Luftschichten oder die Montage von Wärmeverbundsystemen hätten zu deutlichen Verbesserungen geführt.
Hans Francksen kündigt an, dass sich die GNSG bei ihren aktuellen Planungen strategisch an der „Kommunalen Wärmeplanung“ orientieren wird, die die Stadt Nordenham bis 2026 aufstellen muss. „Hieraus eröffnen sich möglicherweise noch weitergehende Perspektiven“, schreibt er. Möglich sei für GNSG-Liegenschaften zum Beispiel die Nutzung von Abwärme aus Industrieproduktionen, die Zuleitung von grünem Wasserstoff oder von Biogas aus landwirtschaftlichen Anlagen.