Nordenham

Nordenham hisst die Tibet-Flagge am Rathaus

„Flagge zeigen für Tibet!“ ist eine Kampagne der Tibet-Initiative. Seit 1996 ruft der Verein Kommunen auf, am 10. März - dem Jahrestag des tibetischen Volksaufstands von 1959 - an ihren Rathäusern die tibetische Flagge zu hissen. Nordenham ist dabei.

Bürgermeister Nils Siemen (links) und Rüdiger Pilny mit der Tibet-Flagge vor dem Nordenhamer Rathaus

Bürgermeister Nils Siemen (links) und Rüdiger Pilny mit der Tibet-Flagge vor dem Nordenhamer Rathaus Foto: Solbrig

Neben 450 anderen Städten in Deutschland setzt auch Nordenham damit ein Zeichen der Solidarität mit der tibetischen Bevölkerung, die seit 1949 von China unterdrückt wird. Das Gesicht der Kampagne in Nordenham ist Rüdiger Pilny. Er hat jetzt Bürgermeister Nils Siemen getroffen, um über sein Engagement zu berichten.

Der 71-Jährige hat viele Jahre nebenberuflich bei Radio Weser TV gearbeitet und Interviews mit mehr als 600 Prominenten geführt - darunter Politiker wie Norbert Blüm, Sportler wie Boris Becker oder die Gebrüder Klitschko, Künstler wie Otto oder Campino. Für einen Prominenten schlägt sein Herz aber ganz besonders: den Dalai Lama, das spirituelle Oberhaupt des tibetischen Volkes. Ihm ist er schon viermal persönlich begegnet.

Das erste Mal hat Pilny ihn in Oldenburg getroffen. 1998 hatte sich der Friedensnobelpreisträger in das Goldene Buch der Stadt eingetragen. Einige Jahre später entfachte bei Rüdiger Pilny eine regelrechte Leidenschaft für Tibet und den Buddhismus. Er hat unzählige Bücher gelesen und unterstützt die Tibet-Initiative und soziale Projekte im Land.

Aktion für Freiheit und Demokratie

Der 10. März ist für ihn ein ganz besonderer Tag. Es ist bis heute ein Gedenk- und Aktionstag, an dem Menschen aus Tibet und weltweit auf die noch immer herrschende Unterdrückung aufmerksam machen. Es finden Demonstrationen, Kundgebungen, Mahnwachen und Aktionen wie „Flagge zeigen für Tibet“ statt. Auch in Tibet ruft dieser Tag immer noch Proteste hervor. In den Jahren 1989 und 2008 wurden am 10. März große Aufstände von den chinesischen Behörden gewaltsam niedergeschlagen. Die chinesische Diktatur verhängt jedes Jahr im März ein Einreiseverbot für Touristen und Journalisten und verstärkt ihre Militärpräsenz in Tibet.

Am Freitag jährt sich der Aufstand der Tibeter zum 64. Mal. Rüdiger Pilny sammelt einmal mehr Geld für die Tibet-Initiative und für ein Projekt, das sich um blinde Kinder in Tibet und deren Integration kümmert. Er wird den ganzen Tag mit einem Infostand in der Fußgängerzone stehen.

Nils Siemen begrüßt die Aktion von Rüdiger Pilny und die Kampagne der Tibet-Initiative: „Mit der Beflaggung am Rathaus unterstreichen wir als die Stadt Nordenham unsere Haltung zu Freiheit, Demokratie und Solidarität“, so der Bürgermeister.

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