Postkarten-Gruß aus Cuxhaven: Zeitreise mit einem Schmunzeln

Es hat schon so ein bisschen was von Zeitmaschine: „Willkommen zurück bei der NORDSEE-ZEITUNG“, klebt ein lieber Gruß der Kollegen am Rechner. Viele von ihnen kenne ich noch von früher. 16 Jahre ist es her, dass ich vom Sonntagsjournal zu Radio Bremen wechselte und den Stift gegen das Mikro tauschte. Nun sitze ich hier an meinem neuen Arbeitsplatz in der NZ-Redaktion - und freue mich auf Land und Leute. So manche Erinnerung kommt wieder... Nicht nur bei der Frage, wo genau eigentlich welcher Gang im Pressehaus hinführt... Und wie war das noch damals, welche Redaktion ist jetzt wo hingezogen? Dann groove ich mich gerade ein mit den Systemen – digital hat sich in der Zwischenzeit ja so einiges getan. Audio, Video und Print ist jetzt in Kombination angesagt. Dieser Digital-Zug hat keine Bremsen: Haben Sie gehört? Dänemark hat ja gerade angekündigt, ab 2026 die Briefzustellung einzustellen. Aber hier gibt es sie noch, die klassische Post. Jetzt flattert für mich gerade eine Postkarte rein, die mir Kollegin Julia Dührkop auf den Tisch legt. „Schau‘ mal auf die Adresse“, sagt sie mit einem Schmunzeln. Es ist eine Einladung zu einer Ausstellungseröffnung im Museum "Windstärke 10" - Cuxhaven und seine Häfen. Ein bisschen irritierend dazu der dicke, rote Stempel vom Bremerhavener Magistrat mit dem Wort "Irrläufer" drauf. Vermutlich war die Karte vorher schon fälschlicherweise bei der Stadtverwaltung gelandet. Die Adresse auf der Karte ist jedenfalls die meiner alten Sonntagsjournal-Redaktion im Pressehaus: An Herrn Dirk Bliedtner, Sonntagsjournal, Hafenstraße 142. Als wäre ich nicht weg gewesen - aber doch irgendwie Zeitmaschine.