Nordenham

Rekordjahr für die Feuerwehren in der Wesermarsch

So intensiv wie schon seit etlichen Jahren nicht mehr waren 2022 die 45 Freiwilligen Ortsfeuerwehren in der Wesermarsch gefordert. Sie rückten zu 1.273 Einsätzen aus. Das sind rund 500 mehr als im Durchschnitt der Vorjahre.

Der ausgeschiedene Kreisbrandmeister Heiko Basshusen und sein Nachfolger Ralf Hoyer ehrten Thomas Hülsebusch, Heinz Bielefeld, Jens Cordes, Uwe Menke, Stefan Hobbie, Thomas Luerssen, Bernd Kempendorf, Klaus Braje und Günter Busch (von links). Foto: Flor

Der ausgeschiedene Kreisbrandmeister Heiko Basshusen und sein Nachfolger Ralf Hoyer ehrten Thomas Hülsebusch, Heinz Bielefeld, Jens Cordes, Uwe Menke, Stefan Hobbie, Thomas Luerssen, Bernd Kempendorf, Klaus Braje und Günter Busch (von links). Foto: Flor

Die Hauptursache dafür waren die Stürme in der Zeit vom 17. bis 20. Februar. Sie allein sorgten für rund 300 Einsätze der Wehren. Ein weiterer Orkan war bereits Ende Januar über die Wesermarsch gefegt. „Wir sollten dankbar und froh sein, dass die Feuerwehren im Landkreis flächendeckend so gut aufgestellt sind“, bilanzierte der jetzt in den Ruhestand getretene Kreisbrandmeister und Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes, Heiko Basshusen.

Er machte während der Jahreshauptversammlung des Verbandes in der Nordenhamer Stadthalle Friedeburg deutlich, dass die klimatischen Veränderungen den Wehren noch weitere Mehrarbeit beschert habe. Die Trockenheit im Sommer hatte zu 42 Flächenbränden geführt. Das war gegenüber 2021 eine Steigerung um 300 Prozent. Heiko Basshusen mahnte in seinem letzten Bericht, den Katastrophenschutz nicht zu vernachlässigen. Auch die Notstromversorgung müsse ein Thema bleiben.

Auch die Zahl der Wasserrettungen hat stark zugenommen

Von den 1.273 Einsätzen im vergangenen Jahr entfielen 450 auf Brände, davon über 200 Fehlalarme durch Brandmeldeanlagen, zehn Gebäudegroßbrände und 37 Wohnungsbrände sowie 823 Alarmierungen auf technische Hilfen. Bei Letzteren hat sich die Zahl der Wasserrettungen mit 29 fast verdoppelt. Die First-Response-Guppe der Feuerwehr Jaderberg wurde 100-mal für medizinische Hilfeleistungen in Anspruch genommen, gab der neue Kreisbrandmeister und Verbandschef Ralf Hoyer bekannt.

Kreisfeuerwehr plant eine Drohnenstaffel

Er kündigte den Aufbau einer neuen Drohnen-Fachabteilung im Kreisfeuerwehrverband an. Dafür werden noch versierte Mitglieder in den Ortswehren gesucht. Ralf Hoyer verspricht sich von dem Drohneneinsatz eine große Unterstützung der Wehren. Dies gelte auch und insbesondere für die Wasserrettung, weil man so schneller zu den gefährdeten Personen gelangen und Kontakt mit ihnen aufnehmen könne.

Für ihren langjährigen Einsatz für das Feuerlöschwesen und den Brandschutz wurden während der Verbandsversammlung einige Führungskräfte und ein „Zivilist“ geehrt. Die Ehrennadel in Bronze des Landesfeuerwehrverbandes Niedersachsen erhielten Neuenbroks stellvertretender Ortsbrandmeister Thomas Luerssen und Feuerwehr-Pastor Klaus Braje aus Burhave, während sich Butjadingens Gemeindebrandmeister Stefan Hobbie und der Braker Stadtbrandmeister Bernd Kempendorf über die Ehrennadel in Silber freuen konnten.

Ehrennadel in Gold für Günter Busch

Der Oldenburgische Feuerwehrverband belohnte das langjährige Engagement von Verbandsgeschäftsführer Heinz Bielefeld (Brake) und Neuenbroks Ortsbrandmeister Uwe Menke mit der Verdienstnadel in Gold, während diese silberne Auszeichnung dem stellvertretenden Stadtbrandmeister von Elsfleth, Jens Cordes (Bardenfeth), sowie dem 2. Stellvertretenden Kreisbrandmeister und Jaderberger Ortsbrandmeister Thomas Hülsebusch verliehen wurde.

Weil er sich als Kommunalpolitiker während seiner nunmehr 55-jährigen Tätigkeit zunächst im damaligen Esenshammer Gemeinderat und seit 1974 im Stadlander Rat stets für die Belange der Feuerwehren eingesetzt habe, wurde Günter Busch (Kleinensiel) mit der Ehrennadel in Gold des Oldenburgischen Feuerwehrverbandes ausgezeichnet.

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