Brake

Sozialverband erstreitet fast 500.000 Euro für Mitglieder in der Wesermarsch

Mitunter bringt die Arbeit des Kreisverbands Wesermarsch des Sozialverbands Deutschland Menschen bares Geld ein. 2022 wurden nämlich vor Gericht fast eine halbe Million Euro für Mitglieder erstritten.

Julia Lax arbeitet in Brake für den Sozialverband als Sozialberaterin.

Julia Lax arbeitet in Brake für den Sozialverband als Sozialberaterin. Foto: pr

„Mit 778 sozialrechtlichen Verfahren liegen wir weiter auf hohem Niveau“ sagt Julia Lax, Leiterin des Beratungsbüros des Sozialverbands Deutschland (SoVD) für die Wesermarsch in Brake. Im Vorjahr waren es 769 Fälle gewesen, vor zwei Jahren noch 578.

Angestiegen ist auch die Zahl der erstellten Patientenverfügungen und Vorsorgevollmachten. Mit 46 hat sich die Zahl nahezu verdoppelt. „Interpretationen sind schwierig, eventuell führt die allgemeine Lage dazu, dass sich auch der und die Einzelne unsicher fühlt und vorsorgt.“

Verbindliche Regelungen zur Behandlung gewünscht

Julia Lax weiß: „ Immer mehr Menschen sind verunsichert, inwiefern ihre Wünsche in der derzeitigen Situation in Krankenhäusern berücksichtigt werden und wie man dies verbindlich regeln kann. Deshalb ist es wichtig, sich früh mit dem oft aufgeschobenen Thema auseinanderzusetzen. Während eine Patientenverfügung regelt, welche medizinischen Behandlungen vorgenommen werden sollen, macht eine Vorsorgevollmacht deutlich, wer sich im Fall der Fälle insbesondere um Behördenangelegenheiten oder Vermögensdinge kümmern soll.“

Der SoVD Wesermarsch hat auch in der Pandemiezeit weiter beraten und juristisch betreut. Das schlägt sich in der Zahl der Verfahren nieder. Von den 778 Fällen im Jahr 2022 waren 590 neue Antragsverfahren. 2021 waren es 605 gewesen, 2020 429 und 2019 379. In 188 Fällen legte der SoVD 2022 Widerspruch gegen Entscheidungen von Behörden oder sozialrechtlichen Leistungsträgern ein. Die Mitglieder erhielten dadurch Leistungen und Erstattungen in Höhe von 486.480 Euro. 2021 hatte der SoVD 627.000 Euro erstritten, 2020 479.000 Euro.

Rat: Jede Ablehnung kritisch anschauen

2022 entfielen rund 333.770 Euro auf Nachzahlungen der Leistungsträger und rund 147.250 Euro auf laufende Zahlungen. Julia Lax rät, jede Ablehnung von Leistungen kritisch anzuschauen und eventuell Widerspruch einzulegen. „Wir stellen zum Beispiel Anträge auf Neufeststellung, falls sich die gesundheitliche Situation verschlechtert oder wir legen Widerspruch ein, wenn in einem Änderungsbescheid der Grad der Behinderung neu bewertet wurde. Wir gewinnen fast jedes zweite Verfahren“, betont sie.

Das - und laut Julia Lax „positive Mundpropaganda“ - zahlen sich aus: Die Zahl der Mitglieder im Kreisverband Wesermarsch stieg auf 4.412 129 mehr als 2021. Beratungstermine vor Ort können telefonisch unter 0511-65610720 oder per E-Mail unter info.brake@sovd-nds.de abgesprochen werden. (pm/er)

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